Herr Hase und Frau Bär. Immer Ärger mit Frau Bär
- Autor*in
- Kempter, Christa
- ISBN
- 978-3-314-10419-0
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Weldin, Frauke
- Seitenanzahl
- 32
- Verlag
- Nord-Süd
- Gattung
- BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- Gossau
- Jahr
- 2018
- Preis
- 15,00 €
- Bewertung
Teaser
Dass sich das Zusammenleben unter einem Dach nicht immer reibungslos gestaltet, weiß wohl jede*r. So ergeht es auch Herrn Hase und Frau Bär: Beide sind grundverschieden und so ist ein Streit vorprogrammiert. Werden sich Herr Hase und Frau Bär wieder versöhnen?
Beurteilungstext
In dem Bilderbuch "Herr Hase und Frau Bär - Immer Ärger mit Frau Bär" erzählt Christa Kempter auf humorvolle Art und Weise von den Tücken des Zusammenlebens unterschiedlicher Charaktere, aber auch davon, dass dieses trotzdem funktionieren kann, wenn jeder ein bisschen Rücksicht auf den anderen nimmt und über die Eigenheiten des anderen auch mal mit einem Augenzwinkern hinwegsieht.
Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die beiden Figuren Herr Hase und Frau Bär. Diese wohnen in einem Häuschen mitten im Wald. Herr Hase ist sehr ordnungsliebend und penibel. Frau Bär hingegen ist eher gemütlich und lässt gern mal ihre Kekskrümel im Haus liegen.
Als Herr Hase eines Tages beim Putzen auf den Kekskrümeln von Frau Bär ausrutscht und dabei auch noch seine allerliebste Kuckucksuhr zu Bruch geht, reicht es ihm endgültig. Wütend hoppelt er hinauf zu Frau Bär und beschwert sich: "Kein Tag ohne Keksgekrümel und Honiggeklecker." Zwischen den beiden kommt es zu einem heftigen Streit. Frau Bär ist tiefbeleidigt und zieht schließlich aus. Anfangs ist Herr Hase etwas überrascht ob dieser Reaktion, stürzt sich aber umgehend in die Hausarbeit. Nachdem er alles gesäubert hat, lässt er sich zufrieden in seinen Sessel fallen und genießt die Ruhe. Doch mit einem Mal fühlt er sich ziemlich einsam und muss sich eingestehen, dass ihm seine Mitbewohnerin doch sehr fehlt. Er macht sich auf den Weg, um sie zu suchen und letztlich wieder zurückzuholen.
Christa Kempter erzählt die Geschichte in kurzen Sätzen und lässt dabei auch die Figuren direkt zu Wort kommen. Die Leser*innen können sich so von Anfang an in die Tiere hineinversetzen. Die Texte sind einfach formuliert, sodass sie sprachlich bereits von jungen Leser*innen verstanden werden. Sie sind innerhalb der Bilder auf den farbigen Hintergrund in gut lesbarer Schriftgröße mit erweitertem Zeilenabstand gedruckt, sodass sich dieses Buch auch für Leseanfänger*innen gut eignet. Texte und Bilder ergänzen sich gegenseitig, obgleich die Illustrationen von Frauke Weldin im Vordergrund stehen. Die Erzählung der Geschichte lebt von den doppelseitigen, farbenfrohen und ausdrucksstarken Pinselzeichnungen, in deren Zentrum die Hauptfiguren Herr Hase und Frau Bär stehen. Besonders hervorzuheben ist dabei die gefühlsbetonte Darstellung der Tiere in Körperhaltung, Mimik und Gestik. Innerhalb der großflächigen Bilder gibt es wenige Details, sodass die Bilder insgesamt Ruhe austrahlen und den Fokus der Leser*innen auf die beiden Hauptfiguren lenken. Somit nimmt die Leser*in von Anfang an Anteil am Geschehen, fühlt mit den Figuren und ist sicherlich ebenso erleichtert, als sich Herr Hase und Frau Bär am Ende wieder versöhnen.
Dieses Buch eignet sich ideal zum Vorlesen in einer Kindergruppe (Kindergarten, Grundschule), um daran Gesprächsanlässe zum Thema Freundschaft, Streit, Rücksichtnahme anzuknüpfen und gegenseitiges Verständnis zu initiieren. Durch die hurmorvolle Erzählweise und die wirkungsvollen Bilder werden sowohl Kinder als auch Erwachsene Spaß beim (Vor-)Lesen dieses Bilderbuches haben.
Insgesamt ein sehr empfehlenswertes Buch, welches Lust darauf macht, auch die anderen Abenteuer der beiden liebenswürdigen Figuren zu lesen.