Herr Eichhorn und der erste Schnee

Autor*in
Meschenmoser, Sebastian
ISBN
978-3-480-22750-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Meschenmoser, Sebastian
Seitenanzahl
64
Verlag
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Esslingen
Jahr
2010
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
13,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Schon 2006 erhielt ein Vorgänger dieses Buches den LesePeter, jetzt endlich wird dieses auch vom Format her als "vollwertiges" Bilderbuch herausgebracht. Da kommen die Krakeluren noch besser heraus, die freundliche Ironie, die ungemein treffende Wiedergabe von Beobachtung in Bild. Eine wunderbare Geschichte von einem Menschen mit Hintersinn.

Beurteilungstext

Drei Tieren (Eichhorn, Igel, Bär) beschrieb das vierte (Ziegenbock), dass die Natur etwas Wunderschönes in Vorbereitung hat: Schnee. So wie ein vielleicht dreijähriges Kind - selbst bei uns - noch niemals bewusst Schnee wahrnahm, so geht es den sehr unterschiedlichen Tieren, die wir bereits aus "Herr Eichhorn und der Mond" kennen.
Nun sitzt Herr Eichhorn (in ansonsten grau-weißer Welt mit Braun etwas nachgefärbt) still und erwartungsvoll auf seinem Ast. Sein derzeitiges Begehr heißt: bloß nicht den ganzen Winter wieder verschlafen! Aber: "Wer wach bleiben will, braucht Bewegung an der frischen Luft!" Also rast er wie ein Verfolgter auf seinem Hausast zum Baumstamm, um diesen herum, unter seinem Stamm nach außen und in wilder Kavalkade wieder zurück. Acht Eichhörner zeichnet Meschenmoser, um diesen Kreislauf darzustellen, und jedes Eichhörnchen wäre ein Extra-Bild wert. Herrlich, wie er mit den Hinterbeinen wohl abrutscht und einige Borkenkrumen löst, mit den Vorderbeinen sich aber gerade noch halten kann und den Schwung sogleich nutzen wird, um hinaufzukommen auf den Ast, auf dem er sich gleich in nur einem gestrecktem Galoppsprung an den Stamm zurückbringt.
Auf WAS die Drei dann wirklich warten, wissen wir, aber die drei anderen nicht. Aber sie wissen, dass auch Singen das Einschlafen verhindert, am "besten raue Seemannsweisen". Allein die Vorstellung, dass da ein Igel und ein Eichhörnchen im gelichteten Wald (es ist Winter) auf einem abgestorbenen Ast stehen und ein Shanty schmettern, ist absolut absurd. Dass sie dabei den Bären wecken, der ebenfalls noch niemals Schnee sah, führt zu weiteren Absurditäten, denn für Schnee gehalten werden Gegenstände unseres täglichen Lebens, die diese Drei auch noch niemals sahen.
Dass die Geschichte gut ausgeht (und sich der Autor selbst auch noch zeigt), ist klar. Dass Menschen ab 3 und ganz bestimmt Menschen ab 13, 23, 43 … Jahren viel Vergnügen daran hat, ist ebenfalls sicher.

Vergleiche auch die Rezension (des Kleinformats) unter:
http://www.ajum.de/anzeige.php?id=1807507201

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.01.2010

Weitere Rezensionen zu Büchern von Meschenmoser, Sebastian

Meschenmoser, Sebastian

Herr Eichhorn und die Ferne

Weiterlesen
Meschenmoser, Sebastian

Vom Wolf, der auszog, das Fürchten zu lehren

Weiterlesen
Meschenmoser, Sebastian

Die verflixten sieben Geißlein

Weiterlesen
Meschenmoser, Sebastian

Herr Eichhorn und die unvergessliche Nuss

Weiterlesen
Meschenmoser, Sebastian

Chick

Weiterlesen
Meschenmoser, Sebastian

Vom Wolf, der auszog, das Fürchten zu lehren

Weiterlesen