Herr Eichhorn und der Besucher vom blauen Planeten

Schlagwörter

• Freundschaft
• Komik/Humor

Teaser

Wieder ein herrlicher Meschenmoser! Auch wenn gar nicht Herr Eichhorn die Hauptfigur ist, sondern der Bär und ein, später sogar noch ein zweiter blauer Alien, der sich einfach nicht abschüttelt lässt vom Bären, ihn verfolgt, wohin immer er geht, welche Verkleidung er immer erfindet. Er ist blau und kann sogar fliegen! Immerhin wissen WIR (sofort), woher dieses "seltsame Wesen" stammt und sogar, wie es heißt.

Beurteilungstext

Der typische, etwas hintergründige Humor, der die Personen zwar etwas lächerlich aussehen lässt, sie aber nie lächerlich macht, zeigt sich auch darin, dass der Autor sich zum Schluss selbst mit einbringt in die Geschichte. Die beginnt so: "Eines Morgens erwachte der Bär, weil ein seltsames Wesen auf seinem Kopf saß." Damit sind wir sogleich schlauer als die handelnden Tiere, woraus sich eine wunderbare Diskrepanz zwischen uns mit den Bildern und dem Text ergibt.
Was immer der Bär versucht, um seinen Verfolger abzuschütteln, es gelingt ihm nicht. Der "Alien" ist hartnäckig, lässt sich auf kein Täuschungsmanöver ein, ja, er verdoppelt sich zum Schluss sogar!
Sehr sympathische Figuren kritzelt Sebastian Meschenmoser, immer etwas unscharf, ungenau - und dennoch entstehen deutliche Szenen, Figuren, Charakterdarsteller, allesamt mehr oder weniger furchtlos. Weniger furchtlos zeigt sich denn auch in der Fantasie des Bären, wie er sich vorstellt, in einer fliegenden Untertasse entführt zu werden in eine fremde Welt. Unterstützend zeichnet Meschenmoser diese Sequenz ohne die leichte Kolorierung der anderen Bilder, also Grau in Grau. Weniger furchtlos zeigt sich auch im "showdown", als sich alle Tiere: Fuchs, Bär, Gams, Reh, Waschbär, Schwein, Dachs, Igel, Hase und Herr Eichhorn an die Hinterwand der kleinen Hütte drängeln und die beiden Aliens Schatten werfend im Licht der geöffneten Tür stehen. Das Schlussbild allerdings zeigt, dass alle sehr zufrieden und glücklich sind, nur der Bär weiß offensichtlich nicht so genau, ob er stolz sein soll wie all die anderen. So schaut er ein bisschen bedeppert.

Wenn Meschenmoser den LesePeter nicht schon erhalten hätte (www.ajum.de/html/Lesepeter/200612.html), so wäre auch dies das geeignete Buch.