Hekja, Tochter der Weltenfahrer

Autor*in
French, Jackie
ISBN
978-3-401-06126-9
Übersetzer*in
Knefel, Anke
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
304
Verlag
Arena
Gattung
Ort
Würzburg
Jahr
2007
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Hekja wächst in einem kleinen norwegischen Dorf auf, das plötzlich von Wikingern überfallen wird. Sie wird gefangen genommen und lebt künftig als Leibeigene in Grönland. Ihre Herrin, Freydis, bricht eines Tages auf, neues Land im sagenumwobenen Vinland zu erobern. Längst hat Freydis Hekjas besondere Fähigkeiten erkannt und als sie treu und loyal mit ihr in den Kampf zieht, wird Hekja mehr als nur eine Leibeigene.

Beurteilungstext

Der historische Roman spielt um 1000 n. Chr. und erzählt vom Leben und Alltag der Wikinger. Die Autorin hat dabei überlieferte Sagen aufgegriffen, die von den Heldentaten Freydis berichten. Geschickt hat sie historische Begebenheiten mit fiktiven Elementen verknüpft. Die Besonderheit dabei ist, dass von einer Frau als Heldin berichtet wird in einer Zeit, die von Männern dominiert ist. So erlebt der Leser mit, wie sich die Protagonistinnen Hekja und Freydis nach und nach emanzipieren und sich auf diesem Weg nahe kommen. Hekja wird Augenzeugin, wie in ihrem Dorf gemordet und vergewaltigt wird. Als sie gefangen genommen wird kann sie für sich das Schicksal einer Leibeigenen nicht akzeptieren. So hebt sie sich ihre besondere Gabe des Gesangs für einsame Momente auf. Auch die Vorstellung zu heiraten liegt ihr Fern. Freydis ist eine Frau in einer anderen Gesellschaftsschicht, aber ebenso von Männern abhängig. Sie versucht starrsinnig ihren größten Traum zu verwirklichen, ebenso Land zu erobern wie männliche Entdecker. Beide Frauen schaffen ihren Weg und werden dabei von zwei Männern begleitet, die sie als gleichwertig akzeptieren in einer Zeit, in der Frauen nichts wert waren. So vermeidet die Autorin Stereotype vom bösen Mann und der guten Frau. Das wird noch verstärkt durch die Tatsache, dass auch die weibliche Heldin wüst mordet, um ihresgleichen zu schützen.
Der Leser bekommt weiterhin einen umfassenden Einblick in die Kultur der Wikinger. Unbekannte Ausdrücke und Dinge werden in Fußnoten dem Leser verständlich gemacht und zeigen, dass die Autorin gut recherchiert hat. Im Anhang werden die geschichtliche Fakten und der Umgang mit ihnen von der Autorin erläutert.
Ein guter historischer Roman, der Historie mit Spannung verbindet.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPMA.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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