Hekja, Tochter der Weltenfahrer

Autor*in
French, Jackie
ISBN
978-3-401-06126-9
Übersetzer*in
Knefel, Anke
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
304
Verlag
Arena
Gattung
Ort
Würzburg
Jahr
2007
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die 12-jährige Hekja wird von Wikingern aus ihrem schottischen Dorf geraubt und zusammen mit ihrem Hund Snarf als Sklavin von Freydis, der Tochter Eriks des Roten, mit nach Grönland genommen. Freydis setzt sie als Magd, aber auch als Nachrichtenläuferin ein, da sie sehr flink ist. Sie nimmt sie mit auf eine Expedition in ein neues Land, Vinland genannt. Als Hekja dort neben Freydis mutig gegen Eindringlinge in die Siedlung kämpft, lässt diese sie frei und nennt sie ihre Tochter.

Beurteilungstext

Es geht hier vor allem um die Beschreibung des Lebens zur Zeit der Wikinger. Wie aus dem Anhang zu erfahren ist, hat die Autorin wohl recht genau in den alten Sagen darüber recherchiert. Hekja ist ein flinkes, mutiges und selbstbewusstes Mädchen, das sich tapfer mit seinem schlauen Hund Snarf durch das fremde Leben schlägt. Damit gewinnt sie auch die Anerkennung ihrer Herrin Freydis, einer Tochter des berühmten Wikingers Erik des Roten.

Sie freundet sich an mit Hikki, auch einem jungen Fremdling und Sklaven bei Leif, Freydis' Bruder, der wie Hekja aufgrund seiner Schnelligkeit als Läufer zum Überbringen von Nachrichten eingesetzt wird. Sie soll mit Hikki in einem Lauf konkurrieren. Unterwegs hilft sie ihm jedoch bei einem Unfall und zum Schluss fühlen sich beide so miteinander verbunden, dass sie gemeinsam ankommen und damit beide gewinnen. Ein schöner Hinweis auf Solidarität.

Eine große Rolle spielt der Hund Snarf, den Hekja als Kind geschenkt bekam. Er weicht nicht von ihrer Seite und auf der stürmischen Fahrt nach Grönland warnt er durch seinen Instinkt die Seefahrer vor den gefährlichen Eisbergen. Er ist Hekja ein treuer Freund in allen Gefahren. Sie weiß das sehr zu schätzen und teilt auch den letzten Bissen mit ihm.
Leider spielen auch die Überfälle der Wikinger auf unschuldige Dorfbewohner oder die von Fremdlingen auf die Wikinger eine große Rolle, bei denen es nicht nur um Kampf, sondern auch schlicht und einfach um brutalen Mord geht.
Nachdem Hekjas freund Hikki in einem solchen Kampf gefallen ist, wendet sie sich dem verletzten Barden Snorri zu, mit dem sie schließlich als freie Frau in seine Heimat Norwegen zurückkehrt, um von da an mit ihm zusammen von den Heldentaten der Menschheit zu singen. Sie hatte offensichtlich eine poetische Ader, denn singen war von jeher ihr Wunsch, was immer wieder durch einfache Verse unterstrichen wird.

Zu bemängeln ist an der Aufmachung des Buches, dass die *, welche die Anmerkungen auf den einzelnen Seiten kennzeichnen, so klein sind, dass man sie beim Lesen übersieht und mühsam suchen muss. Auch die Übersetzung des Titels ist unbefriedigend, denn er entspricht nicht den Tatsachen. Hekja ist eine Sklavin der Wikinger und wird erst ganz am Schluss aufgrund ihres Mutes von Freydis als Tochter bezeichnet. Der englische Titel "They came on Viking ships" ist um einiges beeindruckender als der deutsche. Die Anmerkungen am Ende sind zwar kurz, helfen aber zum besseren Verständnis des gesamten Inhalts.

Für Jungen und Mädchen, die gern Abenteuerbücher lesen und auch an Geschichte interessiert sind, ist das Buch sicher interessant. Es ist auf jeden Fall spannend zu lesen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von wm.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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