Hase Hibiskus und der große Streit

Autor*in
König, Andreas
ISBN
978-3-473-46018-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Jakobs, Günther
Seitenanzahl
32
Verlag
Ravensburger
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Ravensburg
Jahr
2021
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,99 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Teaser

Obwohl sich Tom Bär wirklich Mühe gibt, hat er es echt schwer, zwischen seinen beiden Freunden Hase Hibiskus und Maxi Maus zu vermitteln. Die beiden streiten den ganzen Tag und wissen eigentlich gar nicht warum.

Beurteilungstext

Ein Klassiker, mit dem sich viele Eltern und Erzieher*innen herumschlagen müssen: Es gibt Tage, da liegt einfach Streit in der Luft. Ohne besonderen Anlass und ohne Aussicht auf baldige Besserung. So ergeht es Tom Bär, der gerne etwas Schönes mit seinen Freunden unternommen hätte. Aber Maxi Maus und Hase Hibiskus sind in Zanklaune und nicht so leicht davon abzubringen. Tom Bär gibt jedoch nicht so leicht auf. Am Ende hat er die beiden mit Hilfe eines gemeinsam gebackenen Kuchens versöhnt und selbst reichlich Kuchenteig im Bauch.

„Hase Hibiskus und der große Streit“ ist das dritte Buch der „Hibiskus“-Reihe. Die Grundidee und die Pointe dieses Bandes sind nicht schlecht. Scheinbar anlassloser, anhaltender Streit zwischen Kindern ist keine Seltenheit und im Alltag oft eine Herausforderung für pädagogisches Gespür, Flexibilität und Improvisationsvermögen. Insofern ist es wichtig, solche Situationen immer mal wieder mit Kindern durchzuspielen, wofür Bilderbücher ja ein guter Ausgangspunkt sind.

Die Bilder sind liebevoll gezeichnet und nett anzuschauen. Insbesondere Tom Bär hat in seiner Vermittlerrolle eine sehr sympathische Ausstrahlung. Leider ist der Text nicht besonders gelungen. Schon der Klappentext ist fragwürdig: „Eine turbulente Geschichte über die Sinnlosigkeit des Streitens“. Streiten ist nicht per se sinnlos, sondern gehört zum Leben und zum Zusammenleben mit anderen. Schon für jüngere Kinder ist das ein interessantes und wichtiges Thema. Wie setze ich mich mit anderen auseinander?

Nicht jeder Streitpunkt lässt sich einfach so beschwichtigen und überspielen. Für die Zielgruppe ist die Geschichte aber zu langatmig. Sie kommt übertrieben und hölzern daher. Komplizierte Wörter, aufgesetzte Wortspiele und Redewendungen sowie penetrante Wiederholungen, die allzu künstlich wirken, bescheren wenig Vorlesefreude. Die Namensgebung der Figuren und die Übertreibungen beim Fortgang der Handlung sind angestrengt humorig und altbacken.

Sprachlich ergibt sich ein seltsamer Widerspruch zwischen einem gewollt umgangssprachlichen Grundton und einer insgesamt gestelzt klingenden Wortwahl mit eingestreuten schwierigen Wörtern wie „Tohuwabohu“. Das gesamte Buch wirkt wie auf den pädagogischen Effekt hin geschrieben, bietet darüber hinaus aber nicht viel.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von ame; Landesstelle: Niedersachsen.
Veröffentlicht am 21.05.2021

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