Harry Potter und das verwunschene Kind

Autor*in
Rowling, J.K.
ISBN
978-3-551-55900-5
Übersetzer*in
Fritz, KlausHansen-Schmidt, Anja
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
334
Verlag
Carlsen
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Hamburg
Jahr
2016
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
19,99 €
Bewertung
nicht empfehlenswert

Teaser

Dieses Buch erzählt die achte Geschichte von Harry Potter 19 Jahre nach dem Ende der Letzten. Harry Potter ist nun Erwachsen und arbeitet als Angestellter des Zaubereinministeriums. Er ist Ehemann und Vater von drei schulpflichtigen Kindern. Sein Sohn Albus möchte mit der gewaltigen Vergangenheit seiner Familie nichts zu tun haben. Das vorliegende Buch enthält das vollständige Theaterskript der Geschichte.

Beurteilungstext

Das Buch als Harry Potter Band 8 zu bezeichnen ist sehr verwirrend, da es sich ja hier nicht um einen Roman, sondern lediglich um ein Theaterskript handelt. Ohne die Bühne und die Schauspieler fehlt beim Lesen die großartige Theateratmosphäre. Aufgeschrieben sind also vorrangig die Dialoge, welche durch Szenenhinweise wie Bühnenbild oder Darstellerhandlung ergänzt werden.
Zum Inhalt: Die Geschichte handelt 19 Jahre nach „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“. Harrys Sohn Albus Severus Potter steht im Zentrum der Handlung. Albus hat besonders schwer am Erbe der Familie zu tragen, denn jeder sieht in ihm seinen Vater. Harry arbeitet inzwischen im Zaubereiministerium, ist völlig überarbeitet und manchmal fällt es ihm schwer, die Arbeit, seine Familie und seine Kinder unter einen Hut zu bringen. Seine Liebe zu Ginny wirkt lieblos und man gewinnt den Eindruck, dass beide sich nichts zu sagen haben. Daher rührt auch das schwere Verhältnis zu seinem Sohn Albus. Als Harrys Vergangenheit und die Zukunft nun aufeinander stoßen, scheint das Chaos unausweichlich und Albus merkt: „ Das Dunkle ist immer dann zur Stelle, wenn man es nicht braucht und naht schon lange aus Richtungen, die man am wenigsten erwartet.“ Albus wird in Hogwarts auf die Böse Seite der Slytherin einsortiert. Sein einziger Freund ist ausgerechnet Scorpio Malfoy, der Sohn von Draco Malfoy, dem der schlechte Ruf einer zwielichtigen, magischen Adelsfamilie anhängt. Nun passiert das, was in den vergangenen Geschichten immer für unmöglich erklärt wurde. Der Zeitumkehrer soll den Mord an Cedric Diggory durch Voldemort in der Vergangenheit ungeschehen machen.
Da fragt man sich ernsthaft was mit dem Gesetz von Professor Croaker passiert ist, der immer wieder betont hat das man nicht länger als fünf Stunden in der Zeit zurück reisen kann, ohne sich selbst und der Zeit schweren Schaden zuzufügen. Hat die Autorin und Co Autoren dies etwa vergessen? Nun scheint alles Paletti, da taucht der Abkömmling des Dunklen Lords auf. Hier stellt sich gleich die nächste Frage: Voldemort hat eine Tochter mit Bellatrix Lestrange? Unlogisch weil wir doch aus den vergangenen Geschichten wissen, wie verhasst und fremd Voldemort Liebe und Gefühle sind, egal ob geistiger oder körperlicher Natur. Voldemord ging es immer nur um die Macht und er hätte diese niemals geteilt. Diese und andere Widersprüche ziehen sich durch das gesamte Skript.
Auch die früher sehr beliebten Charaktere Hermine und Ron schneiden schlecht ab. Sie erscheinen hier wie dümmliche Trottel, was früher undenkbar gewesen wäre. Gerade Hermine, die immer eine Lösung parat hatte und mit ihrem Charakter punktete, wirkt hier farblos und ohne Tiefe. Der gesamten Geschichte fehlt der typische J.K.Rowling Charakter mit ihrem britischen Humor, den perfekt ausgearbeiteten Charakteren und der vollständigen Schlüssigkeit aller Szenen. Dadurch fallen Logikfehler und Unstimmigkeiten noch mehr ins Gewicht. Auch wenn es sich nur um ein Skript handelt, sollte sich ein roter Faden durch die Geschichte ziehen.
Als Harry Potter Fan der ersten Stunde kann ich nur sagen, dass ich enttäuscht bin und für mich die Geschichte mit dem 7. Band endet.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Veröffentlicht am 27.03.2017

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