Der Ickabog

Autor*in
Rowling, J.K.
ISBN
978-3-551-55920-3
Übersetzer*in
Pflüger, Friedrich
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Malwettbewerb, GewinnerInnen
Seitenanzahl
352
Verlag
Carlsen
Gattung
Buch (gebunden)Märchen/Fabel/Sage
Ort
Hamburg
Jahr
2020
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
20,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

J.K. Rowling hat die Geschichte über den Ickabog vor Jahren ihren beiden jüngeren Kindern als Märchen erzählt, sie dann zur Seite gelegt und zu CORONA-Zeiten fertig geschrieben, um sie unentgeltlich ins Netz zu stellen: Es ist eine harte Zeit auch für Kinder. Nun in Printform für alle: „Der Ickabog“, eine Parabel von Macht(missbrauch), Märchenbildern und Mut.

Beurteilungstext

So hoch wie zwei Pferde, Augen wie glühende Feuerbälle, lange messerscharfe Klauen: So soll der Ickabog aussehen, der hoch oben im Moor von Schlaraffien wohnt. König Fred der Furchtlose macht sich in seinem reichen Königreich darüber keine Gedanken, bis eines Tages jemand aus seiner Garde in den Marschen getötet wird. Natürlich war es der Ickabog! Oder nicht? Und leider setzt sein intriganter Berater Lord Spuckelwert damit eine Kette von schrecklichen Lügen, Verleumdungen, Entführungen und Unterschlagungen in Gang, die sich mit Verbannungen, Bestechungen und sogar Morden zu einer äußerst zeitgemäßen Parabel entwickelt. Was, wenn der Herrscher zu bequem ist, sich der Realität zu stellen? Lieber Lügen glaubt? Was, wenn das jemand berechnend zu seinem Vorteil ausnutzt? Da braucht es Menschen, die sich dem entgegenstellen, wie in dem „Ickabog“ die Freunde Lilli und Wim. Ihr Abenteuer dehnt sich über mehrere Jahre aus, am Ende löst sich alles moralisch auf.

J.K. Rowling hat dieses Buch für jüngere Kinder geschrieben, was nicht heißt, dass die Aussagen oder die einzelnen Szenen naiv-harmlos sind. Eltern sterben, Kinder werden entführt, Menschen, die aufmucken, werden ermordet … durchaus grausam. Dass es für jüngere Kinder gedacht ist, lässt sich von dem märchenhaften Ambiente, von der vermeintlich einfachen Diktion, wie sie im Märchen verwendet wird, ableiten, von der Sprache, die an „Es war einmal…“ erinnert. Allzu große Identifikation mit den handelnden Personen entfällt damit, was aber nicht zu Lasten des Lesevergnügens bei diesem heimlichen All-Ager geht.
Anders als bei Harry Potter wurden die Namen der Orte und Charaktere eingedeutscht, vermutlich auch, um der jungen Leserschaft einen leichteren Einstieg in den Text zu ermöglichen.
In jedem Land, in dem „Der Ickabog“ erschien, fand auf J.K. Rowlings Bestreben hin ein Mal- und Zeichenwettbewerb zu dem Buch statt. Die besten Illustrationen, rund 30 Stück, finden sich dem Buch.
Die Lesewelt stürzt sich bekannterweise auf jedes neue Buch von J.K. Rowling, im Fall des „Ickabog“ durchaus zurecht.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von krä; Landesstelle: Berlin.
Veröffentlicht am 01.02.2021

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