Der Ickabog

Autor*in
Rowling, J.K.
ISBN
978-3-551-55920-3
Übersetzer*in
Pflüger, Friedrich
Ori. Sprache
Englisch
Sprecher*in
Umfang
346  Minuten
Verlag
Carlsen
Gattung
AudioTaschenbuch
Ort
Hamburg
Jahr
2020
Alters­empfehlung
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
20,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Der Ickabog ist ein friedliches Wesen, das im Norden von Schlaraffien lebt. Kaum jemand hat ihn gesehen, aber Gerüchte sprechen von einem gefährlichen Untier.
Zwei verschlagenen Ratgebern des Königs gelingt es, diese Gerüchte auszunutzen und den Ickabog mit verschiedenen Unfällen und Verbrechen in Verbindung zu bringen, um neue Gesetze zu erlassen und um höhere Steuern erheben zu können. Das eingenommene Geld wandert in die Taschen der Ratgeber.
Doch es gelingt beherzten Kindern und Bürgern die Machenschaften aufzudecken.

Beurteilungstext

Schlaraffien ist ein friedliches Land. Es wird von König Fred regiert, der sich den Beinamen „der Furchtlose“ bei der Krönung selbst gegeben hatte. Den meisten Bürgern geht es gut, alles ist friedlich, so dass der König sich gar nicht um seine Untertanen bemühen muss. Seine Aufgabe sieht er darin sich wohlzufühlen und den Leuten mit neuen und schicken Kleidern zu imponieren.
Diese Einstellung nutzen seine beiden Ratgeber aus, um den König immer weiter von seinen Untertanen zu entfernen. Mit Schmeicheleien und verschiedenen Listen bringen sie den eitlen König immer stärker unter ihren Einfluss.
Als ein Schäfer berichtet, der Ickabog habe seinen Hund getötet, entschließt sich der König einen Feldzug gegen den Ickabog zu führen. Jedoch der Feldzug gerät zu einem Fiasko: Bei einem Durcheinander im Nebel wird ein Major von einem der Ratgeber erschossen. Die beiden Ratgeber nutzen diesen Vorfall aus, um den Ickabog als dessen Mörder darzustellen.
Damit beginnt die eigentliche Intrige der beiden Ratgeber, die den realitätsfernen König von seinem Volk isolieren.
Der Ickabog wird zur Bedrohung von ganz Schlaraffien erklärt. Das Heer wird zu einer Ickabog-Schutzbrigade ernannt, neue Steuern werden eingeführt um das Heer unterhalten zu können. Personen, die den beiden Ratgebern misstrauen, werden getötet oder eingesperrt.

Nach und nach wird die Bevölkerung immer ärmer, unzufriedener und ängstlicher. Ein Tischler wird beauftragt aus Holz eine Tatze des Ikabogs herzustellen, mit der nun im ganzen Land Fußspuren als Beweis seiner Existenz hinterlassen werden. Alle Verbrechen, die von den Ratgebern in Auftrag gegeben werden, können nun mittels der Fußabdrücke dem Ickabog angelastet werden.

Mitten im Winter, auf der Flucht vor den Schergen der Ratgeber, verirren sich Martha, Wim, Lilli und Roderich im Marschland. Sie sind nahe am Erfrieren, als tatsächlich der Ickabog auftaucht und sie mit sich in seine Höhle nimmt. Nach und nach weicht ihre Furcht und sie lernen den Ickabog als friedliebendes Wesen kennen, das am liebsten Pilze isst. Sie erfahren auch die Wahrheit über den Unfall im Nebel und erkennen die Intrigen der Ratgeber.
Daraufhin entwerfen sie einen Plan, um Schlaraffien zu befreien.

Diese Geschichte enthält alle Elemente, die ein gutes Märchen ausmachen: einen eitlen und unfähigen König, durchtriebene Ratgeber, bösartige Intrigen und Ränke zu Lasten ehrbarer Bürger, mutige Kinder und Erwachsene die großes Leid erfahren und sich zur Wehr setzen, und selbstverständlich einen Ausgang, der den Leser zufriedenstellt.
Die Kapitel selbst sind kurz gehalten. Die Sprache berichtet und beschreibt, so dass die Ereignisse ein passendes Kolorit erhalten.
Viele Einzelereignisse, neue Gedankengänge, unerwartete Zwischenfälle .. reihen sich aneinander und lassen den Leser nicht los. Hinzu kommt noch ein gekonnter Sprachwitz, der immer wieder begeistert!

Hinter diesem unterhaltsamen Märchen „versteckt“ sich der Aufruf, den eigenen Verstand zu gebrauchen und offizielle „Wahrheiten“ zu kritisch zu sehen; eine passende Ergänzung zu „Des Kaisers neue Kleider“ von Hans Christian Andersen.

Und noch ein Moment, das uns gefällt: Die Illustrationen stammen von Kindern, die an einem Ickabog-Malwettbewerb teilgenommen haben.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Veröffentlicht am 22.12.2021

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