Happy Valley

Autor*in
Mwangi, Meja
ISBN
978-3-7795-5001-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Kenianisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
151
Verlag
Gattung
Ort
Wuppertal
Jahr
2013
Lesealter
12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
16,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Nach neun Töchtern bekommt Tomei, der Anwärter auf den Ratsvorsitz im Dorf) endlich einen Sohn. Da der alte Generator im Krankenhaus im Nirgendwo in Kenia endgültig ausfällt, beginnt eine ironisch witzige Verwechslungsgeschichte, die aber durch Aberglaube und Stammesriten fast tödlich endet.

Beurteilungstext

Happy Valley ist ein Dorf im Outback in Kenia und weit weg von der Zivilisation. Das einstmals recht gut ausgestattete Krankenhaus zerfällt langsam und wirksame Medikamente gibt es schon lange nicht mehr, der letzte Arzt ist mit dem Stromgenerator nach Nairobi abgehauen.
In einer Nacht fährt Toma Tomei mit seinem klapprigen Fahrrad zur Krankenstation, denn seine Frau hat ein Kind bekommen. Er hat die besten Chancen Chief seines Clans zu werden Doch zuvor muss es seiner Frau Grace gelingen, nach neun Töchtern einen Sohn zu gebären! Erst dann wird er als Mann anerkannt.
Nun aber zeigt die Oberschwester ihm ein Kind, ein junge zwar, aber mit grünen Augen und hellerer Haut. Tomei ist so verzweifelt, das ganze Dorf redet schon über ihn und macht sich lustig. Seine Frau und Töchter lieben das Baby aber und beschützen es.
Als der Tag der Entscheidung naht, dass der Sohn von Tomai von den Dorfältesten anerkannt werden soll, nimmt Tomei sein Kind und bringt es zu dem Schamanen, dem er vorher schon zweimal Geschenke gebracht hatte, damit er ihm ein Mittel gegen die grünen Augen gebe, was aber nicht gewirkt hatte, weil seine Frau es einfach weg geschüttet hatte.
Nun soll das Problem ein für alle Mal gelöst werden und in einer stürmischen Nacht ziehen Tomei und der Schamane mit einem Ritualdolch auf den ""Berg der Entscheidung"". Der Schamane will ""die Schande"" töten.
Grace bemerkt in letzter Minute , dass ihr Mann und das Baby verschwunden sind und versucht verzweifelt und unter Aufbietung all ihrer Kräfte durch Sturm und Hochwasser auch zu dem Berg zu gelangen, um ihren Mann von einem Unglück zu bewahren.

Das Buch ist eine anrührende Geschichte über den Aberglauben in Afrika, in der die Welt der Stammesführer und Schamenen erschüttert wird. Aber das Wesen der afrikanischen Glaubenswelt wird nicht entlarvend ausgebreitet sondern, wie durch ein Schlüsselloch wird in dem Buch der Blick frei gegeben auf eine Welt, die so fremd und anders ist."" Es ist eine launige Geschichte in Happy Valley, ebenso verständnisvoll wie in gebührender Entfernung betrachtet, kurzweilig erzählt in einer Sprache, die wunderbar klar und voll tiefer Schönheit ist - was mit Sicherheit auch der Übersetzung aus dem Englischen von Thomas Brückner zu verdanken ist.

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Diese Rezension wurde verfasst von mp3.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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