Hannah Gold - Zeit der Engel

Schlagwörter

• Familie
• Historisches
• Krieg
• Religion

Teaser

Hannahs Leben in Boston ist nicht nur bedroht durch die Abwesenheit ihrer Eltern infolge des Ersten Weltkrieges, sondern auch durch eine Grippeepidemie, die Millionen Menschen das Leben kostet. Die strukturierte Welt der jüdischen Familie steht dem Chaos gegenüber, in dem aber wieder helfenden Menschen (Engel?) aus dem Nichts aufzutauchen scheinen.

Beurteilungstext

Hannah trägt Verantwortung für ihre Schwestern, hilft ihrer Tante, verkauft Zeitungen und hilft in der Nachbarschaft. Ihr großes Talent, wunderbar zeichnen zu können, opfert sie zeitweilig dem Gelöbnis, erst wieder zu zeichnen, wenn sie ihre Schwestern lebend Weiderinder.
In der Enge, der Bedrohung und der Armut erweisen sich die Menschen überwiegend als hilfsbereit gegenüber der Kindern, aber es gibt auch Ausgrenzung gegenüber Juden oder deutschstämmigen Amerikanern, die im Krieg auf der falschen Seiten zu stehen scheinen. Hannah lernt beide Seiten kennen und achten und erfährt durch einen alten Mann, der sie gesund pflegt, dass es im Krieg nur Verlierer gibt, und zwar auf allen Seiten. Hannah erfährt Mitleid und Verständnis und kann sich diese Eigenschaften selbst zu eigen machen, ohne den eigenen Weg aus dem Blick zu verlieren.
Ein spannend erzählter Roman über eine schwierige Zeit, in dem es gelingt, persönliches Schicksal und politische Verhältnisse gekonnt zu verbinden ohne sich undifferenziert auf eine Seite zu schlagen.
BhvMlr