Glücksstadt

Autor*in
Steinhöfel, Andreas
ISBN
978-3-8489-0046-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Wilharm, Sabine
Seitenanzahl
32
Verlag
Aladin
Gattung
Ort
Hamburg
Jahr
2013
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
16,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ein anspruchsvolles Bilderbuch, das in surrealen Bildern und brieflichen Textfragmenten nicht auf den ersten Blick zugänglich ist, sondern seine Wirkung beim Nachdenken über Text, Bild und die Frage nach dem Glück entfaltet.

Beurteilungstext

Briefromane zeichnen sich durch ein hohes Maß an Leerstellen aus, denn der Leser oder die Leserin muss sich die Vorstellung über die Kontexte der Briefe, viele Handlungsschritte und handelnde Personen oft durch indirekte Informationen erschließen. So ergeht es auch den Lesenden in diesem Bilderbuch. In 12 Briefen an ""Lena"" entfaltet sich eine eher karge Geschichte, die jedoch zahlreiche Denkanstöße zum Thema ""Glück"" bietet.

K. (im Text bleibt unklar, ob es sich um einen Frau oder einen Mann handelt) macht sich aus Sorge um den Freund ""Posseck"" auf den Weg in die Stadt zu ihm und muss feststellen, dass es Posseck schlecht geht, denn er hat so viel Unglück in sich hineingefressen, dass er zu dick geworden ist, um seine Wohnung verlassen zu können. K. macht sich auf die Suche nach einer Portion Glück, damit Posseck abnehmen kann. Was letztlich hilft, bleibt offen, aber eines Tages zieht Posseck ""glücklich musizierend in Richtung Sonnenuntergang"" und K. macht sich auf den Heimweg zu Lena.

Interessant wird der Text durch die vielen unaufdringlichen Anlässe zum Philosophieren über das Glück, die sich in die Brieftexte hineinschleichen: Das Träumen als Glück, das Fliegen als Glück, das Suchen als Glück usw.

Die Bilder von Sabine Wilharm sind bunt, sehr eigenständig und surrealistisch. Man fragt sich, ob nicht vielleicht zuerst die Bilder da waren und zu den Bildern die Brietexte geschrieben wurden. Auch sie regen an zum Nachdenken und zur eigenständigen Rezeption. So glätten Sie die Leerstellen nicht, indem in den Bildern die Zwischenhandlungen dargestellt werden, sondern verstärken vielmehr die Ungewissheitsstellen und erweitern so den Text.

Dieses Buch ist sicher nicht für die entspannende Lektüre geeignet, sondern fordert zum Nachdenken heraus. Dadurch ist es für die Arbeit in Schule oder Hort hervorragend geeignet. Auch für ein gemeinsames Leseerlebnis von Eltern mit ihren Kindern im Grundschulalter bietet das Buch eine hervorragende Grundlage.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von cja.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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