Gespensterlied

Autor*in
Freund, Wieland
ISBN
978-3-499-21268-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Kehn, Regina
Seitenanzahl
299
Verlag
Rowohlt
Gattung
Fantastik
Ort
Reinbek
Jahr
2004
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
7,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der 13-jährige Gottfried von Quast und sein neuer Freund Malte kommen dem Friedhofswärter Feldeisen auf die Spur, einem Dämon, der die Seelen aller verstorbenen von Quasts gefangen hält. Dank der Hilfe von Baldanders, eines anderen Dämons, unternehmen die Jungs Reisen in die Vergangenheit und verändern den Lauf der Geschichte.

Beurteilungstext

Gottfried kommt aus einer reichen, aber lieblosen und langweiligen Familie. Seine Eltern sind gestorben als er noch ein Kind war, und er wächst im Internat auf. Maltes Eltern betreiben eine kleine Kneipe mit Gästezimmern in einem winzigen Dorf. Anlässlich der Beerdigung eines Onkels von Gottfried lernen sich die beiden kennen und ergründen gemeinsam das wohlgehütete Geheimnis über einen Fluch, der auf der Familie von Quast liegt. Ihr großer Feind dabei ist Feldeisen, ein Dämon in Menschengestalt. Er ist äußerst gefährlich, denn er hat die Macht, menschliche Seelen gefangen zu halten. Auf ihren Zeitreisen fliehen die Jungen immer wieder vor ihm. Feldeisens Gegenspieler ist Baldanders. Er verschafft den Jungen die Möglichkeit zu ihren Zeitreisen und rettet sie aus gefährlichen Situationen. Der Ich-Erzähler Malte berichtet mit entwaffnender Ehrlichkeit von seinen Abenteuern mit Gottfried. Gottfried ist derjenige der antreibt, der organisiert, der analysiert. Malte ist in die ganze Angelegenheit hinein geschlittert und wünscht sich manchmal, einfach auszusteigen. Er ist überrascht von Gottfrieds Weltgewandtheit, Bildungsstand und Kombinationstalent, und bisweilen fühlt er sich mehr als Zuschauer denn als Mitstreiter. Doch zunehmend findet er auch Gefallen an seinem neuen ereignisreichen Leben.
Wieland Freunds Sprache ist sehr lebendig und ideenreich. Gekonnt lässt er seine Leser mit den Jungen um die Wette zittern, er lässt sie miträtseln oder, was noch spannender ist, er lässt die Leser schon Zusammenhänge erkennen, die Gottfried und Malte noch fehlen, so dass man ihnen manchmal zurufen möchte: “Passt auf, ihr seid in Gefahr!”. Der Autor versteht es, glaubhafte Szenarien zu entwickeln, sowohl, was die historischen Schauplätze angeht, als auch was die Interaktion zwischen realen Menschen und übermächtigen Dämonen betrifft.
“Gespensterlied” ist ein sehr spannendes Buch, aber auch ziemlich gruslig. Die ständigen Bedrohungen, denen die Jungen ausgesetzt sind und ein mehr als lebensgefährlicher, unbesiegbar scheinender Gegner, dem gegenüber man sich auch nicht den kleinsten Fehler leisten darf, sind schwere Kost für die jungen Leser.
Die Illustrationen beschränken sich auf drei treffende schwarz-weiße Zeichnungen.
Insgesamt ist “Gespensterlied” ein in Sprache und Inhalt außerordentlich gelungenes, sehr empfehlenswertes Buch.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Spra.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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