George

Autor*in
Gino, Alex
ISBN
978-3-7373-4032-8
Übersetzer*in
Ernst, Alexandra
Ori. Sprache
Amerikanisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
208
Verlag
MeyersDuden
Gattung
Ort
Frankfurt/Main
Jahr
2016
Lesealter
10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

George von Alex Gino erzählt die Geschichte eines neunjährigen Transgender-Kinds, dessen Transformation mit den Hürden in den Köpfen der anderen konfrontiert zu sein scheint.

Beurteilungstext

George blättert gerne in Mädchen-Zeitschriften. Sie träumt dann davon, im Bikini zwischen anderen Mädchen in Bademoden lachend am Strand zu posieren und schwelgt in den Farben von Lippenstift und Lidschatten. Sie mag die Farbe rosa, denn diese steht für sie für das Universum der Mädchen. Jungentoiletten benutzen zu müssen, hasst sie dementsprechend.
George fühlt sich durch und durch als Mädchen, doch hierfür muss sie den Menschen, die sie umgeben, erst die Augen öffnen. Bei der Schulaufführung von E.B. Whites „Wilbur und Charlotte“ ergreift George die günstige Gelegenheit, um in die weibliche Rolle der weisen Spinne Charlotte zu schlüpfen. Hiermit kann George allen zeigen, wie sehr sie ein Mädchen ist. Ihre beste Freundin Kelly steht ihr dabei unterstützend zur Seite. Dabei ist es nicht nur Kellys Hilfe, die George in ihrem Bestreben darin bestärkt, so zu sein wie sie ist, sondern auch deren Akzeptanz. Für Kelly scheinen Geschlechterrollen nicht starr, sondern veränderlich. Und so springt diese Perspektive auf den Leser über. Und es ist auch die familiäre Unterstützung, die der Leserin und dem Leser ans Herz geht. Denn obwohl Georges Mutter versucht, das Leben als Alleinerziehende in reguläre Bahnen zu lenken, springt sie doch über ihre normativen Gendervorstellungen und sucht nach Wegen, ihr Kind zu unterstützen, und akzeptiert sie, so wie sie ist, mit ihren ganz eigenen Wünschen und Bedürfnissen. Der Autor Alex Gino führt die Leserinnen und Leser durch alle Aspekte, die den Subjektivierungsprozess, das Finden der eigenen Identität ausmacht. Wir erfahren von den alltäglichen Hürden, wie der Besuch der Toiletten, das Tragen der bevorzugten Kleidung, das passende Personalpronomen und der treffende Name, die von George bzw. Melissa gemeistert werden müssen.
Und so wird auf besonders einfühlsame Weise veranschaulicht, was es bedeutet, sein zu dürfen, wie man ist, aber noch viel besser auch als das erkannt und anerkannt zu werden.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von fas; Landesstelle: Berlin.
Veröffentlicht am 02.10.2016

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