Gefährliche Brandung vor Pea Island

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Teaser

North Carolina, im späten 19. Jh. Das Leben der Männer der Küstenwache von Pea Island ist hart und gefährlich. Dennoch wünscht sich der Junge Nathan nichts sehnlicher als einer der ihren zu werden und Menschen in Not zu helfen. Auf dem Weg zur Erfüllung seines Wunsches muss er viel lernen, vor allem, dass er zu anderem bestimmt ist...

Beurteilungstext

Spannend und anschaulich schildert die Autorin in dem halb authentischen, halb fiktiven Roman das Leben der Rettungsmänner in der Station von Pea Island in den Jahren 1895/96. Aus der Sicht des jungen Farbigen Nathan lässt sie den Leser dessen Wünsche, Gefühle, Gedanken und Erlebnisse mit- und nacherleben, wobei die schlichte, eingängige und altersgemäße Sprache des Erzählers (resp. der Autorin) die Identifikation des Lesers mit Nathan erleichtert. So wird dann sowohl der innere und äußere Reifeprozess Nathans auf die jungen Leser nachvollziehbar als auch die Erkenntnis, dass man für seine Träume auch beharrlich kämpfen muss, auch wenn man ein anderes Ziel erreicht. Ganz nebenbei lernt man das Seenotrettungswesen in seiner Frühzeit kennen und die Leistung dieser Männer schätzen; von daher können sich die Leser Gedanken über den nicht hoch genug einzuschätzenden Wert solcher Dienste machen.
Zugleich werden mit einem solchen Buch Männer wie die der Station Pea Island postum geehrt. Interessant für den Leser sind die Anmerkungen und das Nachwort, die das Gelesene vertiefen. Dankenswerterweise ist eine Karte über die Örtlichkeiten beigegeben. Schön wären auch Abbildungen einiger Rettungsgeräte gewesen (zu finden z.B. in Meyers Konversationslexikon, Bd. 16, 1909, s.v. “Rettungswesen zur See”, Taf. 1- 3), jedoch ist schon die Abbildung auf dem Einband sehr informativ.
Sehr empfehlenswert.