Gefährliche Brandung vor Pea Island
- Autor*in
- Carbone, Elisa
- ISBN
- 978-3-407-79895-4
- Übersetzer*in
- Weimann, Klaus
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 208
- Verlag
- –
- Gattung
- –
- Ort
- Weinheim
- Jahr
- 2005
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 12,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Eine auf tatsächlichen Begebenheiten basierende Geschichte über einen schwarzen Jungen, der Rettungsmann werden möchte und feststellen muss, dass seine eigentliche Berufung eine andere ist.
Beurteilungstext
Ein abenteuerliches Jugendbuch, wie es sein soll - auch wenn (oder gerade weil?) die auf historischen Tatsachen beruhende Geschichte in einem anderen Land (in den USA) und in einer anderen Zeit (Ende des 19. Jahrhunderts) spielt und die Menschen eine andere Hautfarbe haben (Schwarze sind).
Nathan, zwölf Jahre, lebt mit Vater und Großvater in der Nähe einer Rettungsstation an der Atlantikküste der USA. Seinen großen Wunsch, auch Rettungsmann zu werden, will ihm sein Vater in Anbetracht seiner "falschen" Hautfarbe ausreden, während ihn der Großvater ermuntert, um die Verwirklichung seiner Träume zu kämpfen.
Wann immer möglich, hilft er bei Rettungsaktionen - und muss schließlich feststellen, dass er doch nicht zum Rettungsmann taugt, sondern seine eigentlichen Fähigkeiten auf einem ganz anderen Gebiet liegen...
Wie geht man mit Fehlern um, die kein anderer als man selbst zu verantworten hat, wie mit Einsichten, die eine Umkehr des Denkens und Handelns erfordern, wie mit Schmerz, Trauer, Tod und verletztem Stolz - in diesem Buch werden Handlungsmöglichkeiten vorgestellt, hilfreich, liebevoll und unaufdringlich.
Frauen spielen eine große Rolle in dem Geschehen, auch wenn leibhaftig fast nur Männer auftreten.
Da ist Dahlia, die wunderschöne, nach Rosen duftende Großmutter, die noch als Sklavin verkauft, von Kind und Mann getrennt wurde. Der Großvater bemüht sich bis an sein Lebensende, gegen alle "Vernunft", sie wiederzufinden.
Nathans Mutter war eine tüchtige Lehrerin, als sie früh an Krebs starb. Aus Trauer um die geliebte Frau zog sich der Vater von den Menschen zurück in die Einsamkeit.
Real tritt nur Fanny auf, Nathans junge Freundin, die seine eigentlichen Fähigkeiten erkennt und tatkräftig dafür sorgt, dass er Arzt werden kann.
Abenteuerlich sind die beschriebenen Rettungsaktionen der Männer, die auf historische Berichte zurückgreifen. Anlass für diesen Abenteuerroman war die Verleihung einer Medaille an Männer, die schon lange tot sind. Eine verdiente Auszeichnung bekamen sie damals nicht, weil sie Schwarze waren. Diese Ungerechtigkeit ließ 100 Jahre später Studenten keine Ruhe, bis die Ehrung posthum nachgeholt wurde.
"Das Geheimnis der Versöhnung heißt Erinnerung"... auch das eine Einsicht, die dies Buch vermittelt.
Ein wirkliches Abenteuerbuch mit Anspruch - das Jungen besonders ansprechen kann und nicht nur deshalb in jede Schulbücherei gehört.