Friedemann
- Autor*in
- Hennig, Simone
- ISBN
- 978-3-473-44694-0
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Büchner, SaBine
- Seitenanzahl
- 26
- Verlag
- Ravensburger
- Gattung
- BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- Ravensburg
- Jahr
- 2017
- Preis
- 13,00 €
- Bewertung
Teaser
Friedemann, ein kleiner fünfjähriger Junge, mag keine Anziehsachen und weigert sich, bis auf seine Turnschuhe irgendetwas davon anzuziehen. Was nun?
Beurteilungstext
Friedemann ist fünf Jahre alt und ein kleiner, friedlicher und völlig entspannter Junge. Er lebt in einer Familie mit vier Schwestern, seinen Eltern und seinem sehr alten, aber auch noch sehr fitten Großvater. Eigentlich ist alles gut, wenn da nicht seine Eltern wären, die sich Sorgen machen. Warum?
Weil Friedemann eines nicht mag: seine Kleidung. Deswegen hat er auch beschlossen, keine mehr zu tragen, denn sie sind ihm zu eng, zu kurz, zu bunt, zu groß, zu weich oder zu peinlich. Nur eine Ausnahme macht er und das sind seine Turnschuhe, weil sie einfach perfekt sind. Und die trägt er dann überall.
Die Eltern sind aber mit seiner Entscheidung nicht zufrieden. Doch Unterstützung bekommt er von seinem Großvater. Dieser ist 89 Jahre alt und sieht manches lockerer. Zum Beispiel kann er nicht mehr so gut schauen, darum hat er eine Brille. Aber er trägt sie nicht, weil sie ihm zu eckig und zu klein ist.
So sieht er nicht immer alles so genau, aber das ist auch gut so, meint er. Und Friedemann ist glücklich, denn mit Opa lässt sich prima Pilot spielen, Fußball und auch viele andere Sachen. Eines Tages entdeckt Friedemann etwas Ungewöhnliches im Apfelbaum, was er für einen Fallschirm hält. Das kann man als Pilot prima gebrauchen. Und Opa hilft ihm ihn aus dem Baum zu holen. Ab sofort trägt Friedemann dieses Ding, was sich als zu großer, alles verdeckenden Pullover herausstellt. Und damit löst sich das Problem von alleine
Die beiden Autorinnen haben eine witzige, unterhaltsame Geschichte geschrieben, die aber auch zum Nachdenken anregt. Das Thema Anziehen wird überspitz dargestellt, indem der kleine Junge nackt (bis auf seine Turnschuhe) durch die Geschichte läuft. Ob zu Hause, im Garten oder im Zoo.
Durch die wunderbaren Zeichnungen von Sabine Büchner, die sehr viel mehr erzählen als der Text, wird schnell klar, dass Friedemann mit seiner Einstellung alleine dasteht – nur der Großvater hält zu ihm. Gerade weil er selber nicht so perfekt ist, kann er Friedemann so akzeptieren, wie er ist, und lässt ihn gewähren. Vieles kann man in den Illustrationen entdecken, auch in Bezug auf den Umgang miteinander oder die Gefühle innerhalb der Familie. Somit bietet sich viel an, über das man mit Kindern wunderbar diskutieren, aber auch lachen kann.