Francis oder Das Tränen-Tattoo
- Autor*in
- Freymann-Weyr, Garret
- ISBN
- 978-3-423-78189-3
- Übersetzer*in
- Riekert, Eva
- Ori. Sprache
- Amerikanisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 160
- Verlag
- dtv junior
- Gattung
- –
- Ort
- München
- Jahr
- 2003
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 7,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Die fünfzehnjährige Sophie ist emotional stark gefordert. Zum einen muss sie den Tod ihres vor drei Jahren gestorbenen Bruders verarbeiten. Zum anderen steckt sie mitten in der sog. Pubertät. Kontakte zu Jungen sind auf einmal nicht mehr unkompliziert, sondern anstrengend. Mädchen, die mit Jungen “gehen” sind ihrer Meinung nach zickig. Sohies familiärer Hintergrund ist auch belastet: der Vater ließ sich auf eine Affäre ein, während sein Sohn im Sterben lag. Daraufhin trennte sich Sophies Mutter von ihrem Mann. Sophie lebt nun mit ihrer Mutter und ihrer älteren Schwester zusammen und trifft ihren Vater nur gelegentlich.
Mit Francis kommt Bewegung in Sophies Leben. Sie lernt in ihm einen Jungen kennen, der intelligent und sympathisch zugleich ist. Auch er hat durch den Tod seiner Mutter bereits eine schmerzhafte Erfahrung mit dem Tod gemacht. Sophie und Francis kommen sich ganz allmählich näher. Eine zarte Liebe entsteht.
Beurteilungstext
Dieser Jugendroman setzt sich auf ansprechende Art und Weise mit dem Themenkomplex “erste Liebe / Tod / Familie” auseinander.
Der natürliche Sprachstil setzt einen leichten “Lesefluss” frei. Dem jugendlichen Leser ermöglicht das Schreiben in der “Ich-Form” einen direkten Zugang zum Geschilderten.
Die Hauptperson, Sophie, ist zum einen interessant genug, um ihre “Geschichte” bis zum Ende verfolgen zu wollen, zum anderen ist sie normal genug, um sich anteilig mit ihr identifizieren zu können. Denn die Themen “erste Liebe” und “Familie” spielen wohl im Leben eines jeden Jugendlichen eine große Rolle. Der “Tod” vertieft die Intensität der Gefühle.
Die inhaltliche Gestaltung ist vielschichtig. In Punkto Probleme ist etwas stark aufgetragen worden.
Die Übersetzung aus dem Amerikanischen ist zwar deutlich zu bemerken, behindert aber nicht den persönlichen Bezug zum jugendlichen Leser in Deutschland. Eine staatenübergreifende Auseinandersetzung der Jugendlichen mit “Gott und der Welt” wird spürbar.