Flucht aus Rom

Autor*in
Schwieger, Frank
ISBN
978-3-423-71459-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
253
Verlag
dtv
Gattung
Ort
München
Jahr
2011
Lesealter
8-9 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
7,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Myrina, die junge Sklavin Kleopatras, soll an den Wüstling Marcus Antonius verkauft werden. Davor hat sie Angst und flieht, stiehlt Kleopatra noch ein Amulett. Der Einzige, der ihr helfen kann, ist der Bäckersklave Leander. Obwohl Myrina von ägyptischen und römischen Elitesoldaten gesucht wird, können sie sich verstecken, bis sie ein Schiff finden, das sie in ihre griechische Heimat bringt.

Beurteilungstext

Schwieger ist der Spagat gelungen, völlig unhistorische Sprache und modernes Denken der Halbwüchsigen in eine historisch korrekte Umgebung zu verpflanzen, ohne dass die Glaubwürdigkeit deswegen verloren ginge. Myrina und Leander sind altersgemäß impulsiv und rascher im Handeln als im Denken, beide wissen im Augenblick der Aktion noch nicht so recht, wohin das eigentlich führen soll - deswegen geht Leander auch Einiges schief -, aber so sind junge Menschen wohl schon immer gewesen, ob im alten Rom oder in Berlin-Kreuzberg. Sorgfältig recherchierte der Autor (oder kennt sich im Rom Cäsars einfach aus - ich musste erst nachschlagen, ob die Römer tatsächlich schon die Schubkarre kannten) und konstruierte eine logisch aufgebaute, spannend und kurzweilig erzählte Geschichte vom Leben und Leiden der Sklaven Roms. Ganz nebenher erfährt der junge Leser, was die Iden des März für die Geschichtsschreibung bedeuten, wer Cäsar, wer Kleopatra, wer Antonius waren oder Brutus und Cassius. Das Drama von Dido und Aeneas fügt sich in die Geschichte ein, streift kurz die Gründung Roms und stellt die Frage nach dem Wahrheitsgehalt von Überlieferungen.
Hemmungslos packt Schwieger seine Erzählung voll mit Geschichte und überfordert seine Leser dennoch nicht. Denn die Flucht, die aufkeimende Liebe, die Karikaturen Leanders Bäckers und der alten Piraten (ach ja, auch die nachhaltige Piratenjagd Roms spielt noch eine Rolle) lassen keine Langeweile auftauchen, stückeln die notwendigen Informationen in kurze Sequenzen, Dialoge auf.
Eine Hauptrolle spielt natürlich die Ewige Stadt, leider ist kein Plan beigefügt, aber in jedem Plan des antiken Roms lassen sich die Wege der Helden verfolgen. cjh11.10

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Diese Rezension wurde verfasst von cjh.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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