Flucht

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Teaser

Eine Flucht von Europa nach Afrika aus der Sicht einer Katze, die mit an Bord ist.

Beurteilungstext

E.T. ist eine Katze und weil Katzen sieben Leben haben, die man bei einer Flucht über das Meer mit einem kleinen Boot sehr gut gebrauchen kann, darf sie oder er mit. So erfahren wir auch die Geschichte aus der Sicht der Katze, die mit der Familie, mit ihren beiden Kindern, auf der Suche nach einem besseren Leben die gefährliche Reise wagt. Schockierende Bilder, wie wir sie aus den Nachrichten kennen, mit von Menschen überfüllten Ufern, zu wenigen und ohnehin zu kleinen Booten und viel zu viel Wasser, das ein paar hundert Menschen problemlos verschlucken kann, werden in Wort und Bild gezeichnet. Dabei fällt die nüchterne, sachliche Sprache auf, mit der die hochgradig emotionalen Inhalte vermittelt werden und sich mit bildhaften, poetischen Worten abwechseln. Irritierend ist der Einstieg, bis man mitbekommen hat, wer die Handlung erzählt und ebenso der Schluss, wenn man bemerkt, in welche Richtung und wer da eigentlich flieht, nämlich die Europäer nach Afrika. Im Nachhinein ist die weiße Hautfarbe unübersehbar, vielleicht fiel das zuvor nicht auf, da es die gewohnte Darstellung von Menschen in Kinderbüchern ist. Bereits ohne den Text sind die Aquarelle sehr vielschichtig und sprechen einiges aus, was der Text verschweigt. Das Buch endet, bevor Zeit für einen guten oder schlechten Ausgang war, doch die Hoffnung auf eine positive Zukunft für die Kinder, in der sie zur Schule gehen können und wieder ein gewohnt geregeltes Leben führen, stirbt zuletzt. Die düstere Stimmung der Bilder bleibt bis zum Schluss erhalten.