Familie Grunz hat Ärger

Autor*in
Ardagh, Philip
ISBN
978-3-407-82032-7
Übersetzer*in
Rowohlt, Harry
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Scheffler, Axel
Seitenanzahl
237
Verlag
Gattung
Ort
Weinheim
Jahr
2014
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Sie ist schon etwas seltsam, die Familie Grunz. Herr Grunz sammelt gern die seltsamsten Sachen, um daraus noch etwas Essbares zu kochen. Frau Grunz macht sich am liebsten über ihren Mann lustig und kichert dann hämisch mit ihren gelben Zähnen. Sohnemann trägt ein blaues gefärbtes altes Kleid und darf vor der Tür des Schlafzimmers der Eltern im Wohnwagen schlafen, aber dass er doch anscheinend etwas anders tickt als seine seltsamen Eltern, zeigt diese Geschichte.

Beurteilungstext

Wieder einmal sprüht Philip Ardagh ein Feuerwerk an Absurditäten und Seltsamkeiten aus. Was zu Beginn nur wie eine Sammlung seltsamer Begegnungen und Ereignisse erscheint, entwickelt sich im Laufe des Buches zu einer zusammenhängenden Geschichte. Familie Grunz trifft vor dem Guuthshof (dem Hof von Herrn von Guuth) Larry Schlecht, der versucht Steine auf das Grundstück zu werfen. Dies gelingt aber nur mangelhaft. Dann wird Herr Grunz wütend und tritt gegen einen Strommast, was eine Schar Bienen aufbringt. Da kommt Mimi, der Schuhputzjunge, der eigentlich ein Mädchen ist, ins Spiel. Sobald sie sich der Familie nähert, fliegen die Bienen hinter ihr her. Sohnemann, der Mimi irgendwie süß findet, versucht sie zu befreien. Dies gelingt ihm auch. Er kommt danach mit Mimi und dem anderen Personal ins Gespräch. Sie erzählen von den erbärmlichen Zuständen bei Familie Guuth und wie die Familie zu Geld gekommen ist: Sie haben nämlich Metallgeländer hergestellt, die zunächst gut hielten, aber nach 10 Jahren und einer Woche weich wurden, so dass sie ersetzt werden mussten.
Nach dieser Begegnung zieht die Familie Grunz vorerst weiter. Herr Grunz hat nämlich ein Geschäft gemacht. Er hat einen Elefanten gekauft. Der Elefant gehörte Larry Schlecht, den sie bereits am Guuthshof getroffen hatten. Er erzählte ihnen, dass er sich an der Familie Guuth rächen will, weil sie ehedem für den Tod seiner Zirkustiere (bis auf den Elefanten) verantwortlich war (die Gitter für die Tiergehege sind weich geworden, die Tiere entkommen und umgekommen).
So entspinnt sich ein Geflecht an Beziehungskonstellationen und Geschehnissen, die sich immer wieder gegenseitig zu bedingen scheinen. Mit viel Komik und skurrilen Situationen überrascht Ardagh seine Leser immer wieder. Während die Erwachsenen, vor allem die Familie Grunz, eine nicht wirklich ernst zu nehmenden eher abstoßende Rolle einnehmen, wirken Sohnemann in seinem blauen Kleid und Mimi, der Schuhputzjunge als Sympathieträger in dieser eigentümlichen Welt. Sie scheinen auch die einzigen beiden zu sein, die logisch und nachvollziehbar agieren.
Insgesamt muss man sagen, erinnert das Buch sehr an die Mister Gum Reihe und ist auch in ähnlichem Stil gemacht (z.B. mit beschmutzten Seiten). Es liest sich leicht und ist durch die Komik besonders für Jungen und Mädchen zu empfehlen.

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Diese Rezension wurde verfasst von ar.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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