Familie Grunz gerät ins Schwimmen

Autor*in
Ardagh, Philip
ISBN
978-3-407-82044-0
Übersetzer*in
Rowohlt, Harry
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Scheffler, Axel
Seitenanzahl
265
Verlag
Gattung
Ort
Weinheim
Jahr
2014
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Familie Grunz erlebt ein neues Abenteuer. Eine Person von großer Wichtigkeit (GROWI) soll auf dem Weg zu einem geheimen Treffpunkt begleitet werden. Weil eine große Belohnung winkt, nimmt Vater Grunz den Auftrag an. Mit Hilfe von Sohnemann und der klugen Mimi wird der Auftrag erfüllt. Aber es ist dann alles anders. Witzig, spannend, turbulent und sehr komisch.

Beurteilungstext

Zunächst einmal wird der Leser mit der Familie Grunz bekannt gemacht. Wer den ersten Band kennt, lernt dass sich die Lebensumstände etwas geändert haben. Grunzens ziehen nicht mehr so viel umher, sie kampieren überwiegend auf dem Gelände des verfallenden Guutshofes. Der Wohnwagen wird nun von Fingern, dem Elefanten gezogen, die Esel auf einem Anhänger transportiert. Mimi hat sich Sohnemann angeschlossen, er tut nichts mehr ohne sie. Und das ist auch gut so, denn Mimi hat ein feines Gespür für Gefahren und Menschen. So ziehen denn alle gemeinsam los um den GROWI bei Frau Lorbeer abzuliefern. Seltsame Menschen begegnen ihnen auf dem Weg, die vielleicht an dem GROWI interessiert sind, wie Mimi schnell spürt. Gefahren drohen überall.
Der Leser erfährt mehr über die Familie Grunz, da gibt es eine Schwester von Herrn Grunz, die rührend die Hand über ihn hält. Und man erkennt, dass es in dieser groben, abscheulich dreckigen Familie so etwas wie Liebe gibt. Sie gehören zusammen, daran zweifelt keiner. Sohnemann weiß, dass seine Position als von der Wäscheleine geklautes Kind wohl besser ist, als das eines in die Familie geborenen. Ihn hat man gewollt und angenommen.
Ein überheblicher Erzähler berichtet vom Geschehen. Er ranzt seine Leser grob an, spreizt sich eitel mit seinem Wissen vom Dativ. Der Elefant heißt Finger, also sitzt Sohnemann auf Fingern. Immer wieder wird darauf hingewiesen.
Böse und fantasievoll sind die Schimpfkanonaden, die sich das Ehepaar Grunz liefert, aber die beiden sind sich in herzlicher Liebe zugetan, versichert der Erzähler immer wieder. Und von Harro Schnöseldorp, dem eleganten Mann im Nadelstreifenanzug, der alles heruntermacht und das Geschmähte dann als wunderbar bezeichnet, da kann man was lernen. Das ist ein echt gewiefter Verbrecher. Aber er unterliegt letztendlich doch.
Skurril, rührend und empörend, witzig und spannend, kurz eine wunderschöne Geschichte!
Die Illustrationen von Axel Scheffler machen das Lesevergnügen perfekt. Mit grobem Strich gestaltet er die Personen unverwechselbar. Muss erwähnt werden, dass die Übersetzung von Harry Rowohlt vergessen lässt, dass hier kein Originaltext vorliegt?

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Diese Rezension wurde verfasst von Pfn.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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