Everybody’s Darling

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• Freundschaft

Teaser

Fee ist 18 und ihr stehen einschneidende Entscheidungen bevor, die ihr ganzes Leben verändern. Was will sie werden? Die Schule nach dem Fachabitur verlassen und mit ihrer Freundin Mela Stewardessin werden? Oder bei einem befreundeten Arzt Arzthelferin werden? Auch ihr Vater hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass sie in seine Fußstapfen tritt und Polizistin wird. Dumm nur, dass Fee niemandem weh tun will und allen zugesagt hat.

Beurteilungstext

Dabei will sie eigentlich gar nichts von all dem werden. Hinzu kommt noch, dass ihre Mutter von ihrem neuen Freund, für den sie vor Jahren ihre Familie verlassen hat, ein Kind erwartet. Fee fühlt sich von ihr nun völlig abgeschoben - schafft es aber nicht, über ihre Gefühle zu reden. Da kommen ihr drei Wochen Boston bei ihrer Tante gerade recht! Endlich einfach alles hinter sich lassen und sich in Ruhe Gedanken über ihre Zukunft machen. Außerdem sieht sie dann endlich Jonah wieder, den Nachbarn ihrer Tante, mit dem sie seit einigen Jahren chattet und mit dem sie über alles reden kann. Doch dann kommt alles ganz anders und Fee findet sich wieder in der Rolle der lieben Fee, die es allen Recht machen will. Aber das muss sich nun ändern! Und am allerbesten fängt sie sofort damit bei sich selber an - auch wenn das bedeutet, dass sie unangenehme Wahrheiten aussprechen muss.

Die neue Serie “Ich bin Ich” aus dem Thienemann Verlag richtet sich an Leserinnen ab 14 Jahren, die der “Freche Bücher - Freche Mädchen”-Reihe entwachsen sind. Die Protagonistinnen sind älter, es dreht sich nicht mehr alles um die Peinlichkeiten des ersten Verliebtseins und des ersten Kusses, sondern um junge Frauen, die dabei sind, die Weichen für ihr Leben zu stellen. Sie begreifen, dass sie auf dem Weg sind, erwachsen zu werden und einschneidende und schwerwiegende Entscheidungen getroffen werden müssen, die ihnen niemand abnehmen kann.
Auch Fee stellt fest, dass sie für ihr Leben selbst verantwortlich ist und es allein an ihr liegt, was sie daraus macht. Cora Gofferjé schreibt in einem locker-leichten Ton, aber ohne oberflächlich zu werden, wie aus der lieben Fee, die es allen Recht machen will und deshalb unbequemen Wahrheiten lieber aus dem Weg geht, eine Fee wird, die die Konfrontation sucht und so ihren Weg geht. Zwar lösen sich am Schluss zum Beispiel die tiefgreifenden Schwierigkeiten mit ihrer Mutter etwas zu leicht auf, dies tut aber dem Selbstfindungsprozess der Protagonistin keinen Abbruch. Junge Leserinnen ab 14 Jahren werden sich in manch einer Situation wieder finden, ob es nun der Stress mit den Eltern ist oder die Entscheidung zwischen zwei Jungs oder die Angst, jemandem, dem man gern hat, weh zu tun. “Ich bin Ich” steht für die Suche nach sich selbst, einer ernsthaften und konstruktiven Auseinandersetzung mit seinen Wünschen, Träumen, Hoffnungen und Ängsten.
Cora Gofferjé ist dies mit “Everbody’s Darling” rundum gelungen und ermuntert junge Leserinnen dazu, ihre Vorstellungen vom Leben in die Tat umzusetzen.