Es gefällt mir auf der Welt

Autor*in
Kuijer, Guus
ISBN
978-3-7891-4014-3
Übersetzer*in
Hachmeister, Sylke
Ori. Sprache
Niederländisch
Illustrator*in
Hoogstad, Alice
Seitenanzahl
102
Verlag
Oetinger
Gattung
Ort
Hamburg
Jahr
2002
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Klassenlektüre
Preis
9,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Polleke möchte Geheimnisse haben. Eigentlich hat sie diese auch schon. Ihr süchtiger Vater, Spiek, lebt bei Freunden und auf der Straße. Manchmal trifft sie ihn heimlich. Er will immer Geld haben, aber Polleke hat kein Geld. Sie wünscht sich von ihm ein Gedicht. Sie selbst ist nämlich eine Dichterin. Die Mutter will den Lehrer heiraten. Der Lehrer hat Verständnis für Polleke und steht ihr in schwierigen Situationen zur Seite. Polleke hat auch einen Freund, Mimun, der ihr hilft, wenn sie ihn braucht. Er bringt sie auch auf die Idee, dass der Vater eine Therapie machen muss. Polleke will ihrem Vater helfen und geht mit ihm in eine Familienklinik für Suchtkranke.

Beurteilungstext

Das Buch “ Es gefällt mir auf der Welt” ist der zweite Band aus der Polleke-Reihe. Der erste hieß: “Wir alle für immer zusammen”. Guus Kuijer gelingt es, in einem Buch das Problem eines Suchtkranken in der Familie aus der Sicht eines Kindes darzustellen. Polleke möchte ihrem Vater helfen. Spiek ist ein netter Mann, nur nicht als Familienvater geeignet, denn er weiß nicht, was er in dieser Welt soll. Die Großeltern wollen ihrem Sohn gern helfen, können es aber nicht. Nur Polleke kann etwas tun. Der Vater ist bereit, in eine Suchtklinik zu gehen, wenn seine Tochter ihn begleitet. Allein schafft er es nicht. Polleke ist stark. Sie hat keine Angst vor ihrem Vater. Sie ärgert sich, wenn er lügt. Aber sie kann es nicht ändern. Zum Glück hat sie die Mutter und den Lehrer, die ihr zu Hause Halt geben, die Großeltern, die ihr Wünsche erfüllen, und Mimun, ihren Freund, der sie unterstützt. Die Geschichte wird als Ich-Erzählung aus Pollekes Sicht erzählt. So kann der Leser mit dem Mädchen fühlen und leiden, sich gut in die Situation eines Familienangehörigen eines Suchtkranken hineinversetzen. Immer wieder braucht der Vater Geld. Polleke hasst seine Diebstähle, hasst es, wenn er seine Kleidung verkauft, um an Geld zu kommen. Aber natürlich liebt sie ihren Vater auch, spürt seinen Charme. Diese Stimmungsschwankungen hat Guus Kuijer gut herausgearbeitet. Seine Erzählung schwankt zwischen humorvollen und melancholischen Passagen. Polleke kann dichten. Ihre Verse sind in einer positiven Grundstimmung getextet: kindlich weise. Verständnis für andere - das hat Polleke und mit ihr wächst auch der Leser in diese Gedanken hinein. Ein ungewöhnliches Buch, das ein schwieriges Problem auf durchaus kindgemäße Art behandelt, dabei spannend und beeindruckend zu lesen ist. Die wenigenSchwarz-Weiß-Zeichnungen von Alice Hoogstad bestehen überwiegend aus Kränzen mit verschiedenen Mustern zum Hervorheben der Gedichte. Mir erscheinen sie unwesentlich im Verhältnis zum Text.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Schr.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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