Erikas Geschichte

Autor*in
Zee, Vander
ISBN
978-3-8369-5770-0
Übersetzer*in
Haefs, Gabriele
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Innocenti, Roberto
Seitenanzahl
28
Verlag
Gerstenberg
Gattung
Ort
Hildesheim
Jahr
2013
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
16,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Das Buch erzählt die Geschichte von Erika, die während der Judenverfolgung als Säugling aus dem fahrenden Zug geworfen, damit ihr das Konzentrationslager nicht den Tod bringt. Als alte Frau erzählt sie zwei fremden Leuten ihre Lebensgeschichte, wie sie von einer fremden Frau aufgenommen und großgezogen wurde.

Beurteilungstext

Der Inhalt der Geschichte ist außergewöhnlich und deshalb erzählenswert. Ein Baby wird während der Fahrt ins Konzentrationslager aus dem Zug geworfen. Den Eltern ist sicher das Ziel der Reise bewusst. Sie schätzen die Überlebenschancen ihres Kindes höher ein, wenn sie es aus dem Zug werfen in der Hoffnung, dass es jemand aufnimmt. Das kleine Mädchen hat Glück. Aber sie weiß nichts über sich, gar nichts über ihre Herkunft, außer, dass sie ein jüdisches Kind sein muss. Im Buch wird die Geschichte so erzählt, dass zwei Leute auf der Durchreise sind und die Geschichte von einer alten Dame erfahren, die mit ihnen auf der Parkbank saß. Es ist ihre eigene Geschichte und damit wirkt die Geschichte besonders authentisch, auch weil sie in der Ich Form erzählt wird. Dass es Erzählungen aus der Zeit des Nationalsozialismus gibt, die realistisch die Grausamkeiten dieser Zeit darstellen, ist sehr wichtig, damit sich die Menschen daran erinnern und es bei neuen Generationen nicht in Vergessenheit gerät. Außerdem bietet die Erzählung Gesprächsanlässe darüber, ob man sich selbst wohl gewagt hätte, ein Judenmädchen aufzunehmen und aufzuziehen, oder wie man das Verhalten der Eltern einschätzt, ihr Baby aus dem Fenster des fahrenden Zuges zu werfen. Die Illustrationen sind in grau-braunen Farben gehalten. Braun steht für den Nationalsozialismus und die Farben insgesamt lassen die Welt trostlos und schrecklich erscheinen, wie sie zu dieser Zeit für viele Menschen auch wahr. Nur die letzte Seite, die das herangewachsene Mädchen in einer friedlichen Welt zeigt, ist farbig gestaltet. Erika, wie die Frau das aufgenommene Mädchen nannte, hat später geheiratet und drei Kinder bekommen. Das ist die Hoffnung für das Volk der Juden auf ein Weiterleben. Was dem Buch fehlt, ist die Aussage, ob sich die Geschichte wirklich zugetragen hat.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von IBR.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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