Erikas Geschichte

Schlagwörter

• Historisches
• Nationalsozialismus
• Rassismus

Teaser

In diesem ergreifenden Buch erzählt Erika ihre Geschichte, wie es 1944 gewesen sein könnte, als sie als nur wenige Monate alter Säugling vor dem Holocaust gerettet wurde.

Beurteilungstext

Erika kennt weder ihren richtigen Namen, noch ihr genaues Geburtsdatum, ihren Geburtsort, ihre richtigen Eltern. Was sie weiß ist, dass sie nur wenige Monate alt war, als sie vor dem Holocaust gerettet wurde. So stellt sie sich vor, wie es gewesen sein könnte, das Leben ihrer Familie im Ghetto, wie sie mit Hunderten von Juden zum Bahnhof getrieben und in einen Viehwagen gepfercht wurde, der sie in ein Lager bringen sollte. Und wie ihre Mutter, als der Zug in einem Dorf sein Tempo verlangsamte sie in ein Tuch gewickelt hinauswarf, um wenigstens ihr Leben zu retten. Jemand hob sie auf, brachte sie zu einer Frau, die für sie sorgte und ihr einen Namen gab: Erika.
Die Geschichte wird sehr schlicht erzählt. Das macht sie umso eindringlicher, wie auch die Illustrationen, die - was die Vergangenheit betrifft in Grau-Brauntönen gemalt - sehr zurückhaltend sind und mehr ahnen als sehen lassen.
Es ist gut, dass es dieses Buch gibt, denn es ist auch nötig, dass schon Jüngere für dieses schreckliche Kapitel deutscher Geschichte sensibilisiert werden, damit so etwas nie mehr geschehen möge. Kinder werden auf jeden Fall - ohne überfordert zu sein - dieses Buch und die ganze darin erzählte Ungeheuerlichkeit verstehen.