Emmaboy Tomgirl

Schlagwörter

• Adoleszenz
• Schule

Teaser

Emmaboy? Tomgirl? Hier stimmt etwas nicht, oder? In der Tat: Denn Emma und Tom haben ihre Körper vertauscht, nachdem sie während des Sports zusammengestoßen sind. Das bedeutet, Emma ist zu einem Junge und Tom zu einem Mädchen geworden. Und das hat Folgen. Die beiden müssen sich mit einem komplett neuen Leben abfinden, auseinandersetzten und begnügen. Rollentausch!

Beurteilungstext

Wow! Ein postmoderner Jugendroman mit einem sehr hohen, stilistischen Erzählniveau - so lässt sich Nelsons innovatives Werk wohl am besten beschreiben. Perspektivisch durchdacht wird die skurrile Geschichte um Tom und Emma erzählt. Es stellen sich Fragen nach Identität und Rolle, nach dem Platz, den man als Heranwachsender einnimmt in einer Gesellschaft, die sich an bestimmten Stereotypen und Rollenmustern orientiert. Das brisante Thema wird kunstvoll verkleidet, erzählerisch und inhaltlich. Als dann gar eine Stunde in Sexualkunde ansteht, in der die beiden vortragen sollen, ist das groteske Rollenspiel auf seinen Gipfel getrieben. Emma und Tom kennen sich schon lange, doch jetzt sollen sie sich auf eine ganz neue Art schätzen lernen. Geschlechtsdifferenzen werden bis zum Ende des Romans auf die Schippe genommen; so liefert sich eine humoristische Szene zu Erzählende, wenn Emma in das Baumhaus einen rosa Teppich legen will. Nelson, der ein etablierter Jugendromanautor verpackt eine einzigartige story in eine erzähltechnisch hervorragende Konstruktion. Eine ideale Schullektüre für die ganze Klasse bildet diese Erzählung, die kritische Fragen an die Lebenswelt stellt, nicht nur Jugendliche betreffend.