Paranoid Park
- Autor*in
- Nelson, Blake
- ISBN
- 978-3-407-81039-7
- Übersetzer*in
- Brandt, Heike
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 178
- Verlag
- –
- Gattung
- –
- Ort
- Weinheim
- Jahr
- 2008
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 7,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Als der 16jährige Skater Alex mit seinem Kumpel Jared das erste Mal zum illegal angelegten Skaterpark "Paranoid Park" geht, scheint das noch verdammt cool. Doch schon der 2.Besuch in dem bedrückenden Park beschert ihm die Bekanntschaft mit dem Straßenjunge Schramme. Durch ihn wird Alex in einen furchtbaren Unfall verwickelt. Auf einen Schlag ändert sich sein ganzes Leben und es gibt niemanden, dem er sein Geheimnis anvertrauen kann. Ein innerer Kampf tobt in Alex. Soll er reden oder schweigen?
Beurteilungstext
In Büchern wurden schon öfter Jugendkulturen betrachtet doch mit der Skaterszenerie in Paranoid Park hat sich Blake Nelson an eine Welt herangetraut, die nicht oft Thema von Jugendromanen ist. Der Protagonist Alex ist 16 Jahre alt und wirkt wie ein ganz normaler Teenager. Er hat Probleme mit seinen Eltern, die sich gerade scheiden lassen, aber dennoch hat er Spaß am skaten und ein Mädchen aus seiner Schule interessiert sich für ihn. Er sieht sich selbst als durchschnittlicher Junge, bis zu der einen Nacht. Durch die ungewöhnliche Begegnung mit dem Straßenjungen Schramme und dessen Freunden beschließt Alex zusammen mit Schramme auf einen vorbeifahrenden Zug aufzuspringen. Alex fühlt sich zwar eingeschüchtert von dem Straßenjungen, will aber trotzdem frei und draufgängerisch sein. Doch als die beiden von einem Polizisten erwischt werden, nimmt die aufregende Zugfahrt ein abruptes Ende. Bei dem Versuch die beiden Teenager zu verfolgen gerät der Polizist auf die Schienen und stirbt bei dem schrecklichen Unfall. Während Schramme sofort verschwindet, weiß Alex nicht was er tun soll. Er läuft durch Portland und stellt sich immer wieder dieselben Fragen. Hätte er die Polizei rufen sollen? Hätten sie ihm jemals geglaubt, dass es ein Unfall war?
Von diesem Zeitpunkt an scheint Alex´ weiße Weste befleckt und er fühlt sich wie ein Schwerverbrecher. Die quälenden Gewissensbisse und die Jagd der Polizei nach dem "Mörder" erzeugt eine ungewöhnliche Mischung aus Melancholie und Spannung. Durch die Briefform fühlt man sich sofort in die Geschichte involviert und leidet mit Alex. Die Skaterszene, die hier beschrieben ist, wirkt vor allem durch "Skater-Vokabular" authentisch.
Paranoid Park ist ein mitreißend geschriebenes Buch, das einen in die Skaterwelt mitnimmt, in der eigene Regeln zu herrschen scheinen. Eine realistisch erzählte Geschichte von dem tiefen Fall eines Jungen, den jeder aus seiner Nachbarschaft kennen könnte. Es bleibt bis zur letzten Seite spannend und überzeugt mit einem unerwarteten Ende.