Emil und die Prinzessin aus dem Nachbarhaus

Autor*in
Kaurin, Marianne
ISBN
978-3-7348-4053-1
Übersetzer*in
Blatzheim, Meike
Ori. Sprache
Norwegisch
Illustrator*in
Kuhl, Anke
Seitenanzahl
127
Verlag
Magellan
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Bamberg
Jahr
2019
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
13,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Was ist los mit Emil Svantesen? Er fühlt ein Kribbeln, ihm ist heiß, ihm versagen die Worte, er fühlt sich sprach- und hilflos. Und alles, weil Florine in seiner Nähe ist.

Beurteilungstext

Alles beginnt damit, dass ein neues Mädchen in Emils Klasse kommt. Ab diesem Zeitpunkt herrscht das wahre Chaos in Emils Gefühlswelt. Emil, der sich tags zuvor noch für einen typischen neunjährigen Jungen hält, ist völlig verwirrt. Seine Stimmung schwankt, mal ist er grundlos traurig, dann wieder völlig losgelöst, irgendwie hochgestimmt. Alles sehr mysteriös.

Was die Leser schon längst ahnen: Emil ist in Florine verliebt – und es ist dieses erste Verliebtsein, was den Jungen in ein Wechselbad der Emotionen taucht. Diesen, für ihn fast unerträglichen Zustand, kannte Emil bislang noch nicht. Er würde ganz gerne mit Florine Kontakt aufnehmen, aber er weiß nicht, wie und was er mit Florine reden könnte. Von seinen Emotionen überwältigt, versagen ihm die Worte. Emil ist regelrecht sprach- und hilflos.

Ob Florine den Grund für Emils Sprachlosigkeit bemerkt? Jedenfalls hat sie die Idee, ein Rollenspiel für sie beide zu inszenieren. Sie als Prinzessin, Emil als ihr Diener. Das gibt natürlich jede Menge Sprachanlässe: Was braucht, was wünscht die Prinzessin? Es bleibt trotz oder wegen der scheinbar sachlichen Gespräche lange unklar, ob Florine überhaupt Gefühle für Emil empfindet. Die Rollen verschieben sich auch noch, als die Prinzessin sich (aus Emils Sicht) etwas zu fürsorglich um den verletzten Klassenfußballstar Alexander kümmert.

Erwachsene kommen in der Erzählung kaum vor. Eine wichtige Ausnahme ist die Rolle der liebenswerten und lebensklugen Oma. Verständnisvoll hört sich Emils Oma die Probleme ihres Enkels an und hat sogar Ratschläge aus ihrer eigenen Erfahrung für Emil. Gerade in diesen Sequenzen werden ernsthafte, aber auch humorvolle Anklänge sichtbar.

Das Erwachen von Erste-Liebe-Gefühlen mit allen Höhen und Tiefen ist konsequent aus der Sicht des 9-jährigen Emil beschrieben. Die Vermutung liegt allerdings nahe, dass das Buch eher von Mädchen gelesen wird, obwohl der Protagonist ein Junge ist.

Die Umschlagillustration, von Anke Kuhl passend in Szene gesetzt, trifft die Charaktere der beiden Kinder – und ihrer Hunde – genau. Ansonsten verzichtet dieser Kinderroman völlig auf Illustrationen zum Text. Kurze Sätze und die übersichtlich gehaltenen Kapitel erleichtern das Lesen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von ilo; Landesstelle: Hessen.
Veröffentlicht am 18.04.2020

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