Eisvogelsommer

Autor*in
Leeuw, Jan de
ISBN
978-3-8369-5841-7
Übersetzer*in
Erdorf, Rolf
Ori. Sprache
Niederländisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
250
Verlag
Gerstenberg
Gattung
Erzählung/Roman
Ort
Hildesheim
Jahr
2016
Lesealter
16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
16,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Teaser

Die Aufarbeitung einer Familiengeschichte, starker Tobak: ein tödlicher Verkehrsunfall (Thomas), ein Tod aus Entkräftung (Thomas Großvater, in seiner verdreckten Hütte) und ein Selbstmord vor Jahrzehnten (Thomas Großmutter, ein Familiengeheimnis).

Beurteilungstext

Thomas ist bei einem Verkehrsunfall gestorben. Aus dem Jenseits begleitet er die Personen, die ihm nahestanden, und kommentiert deren Taten und Gefühle.
Da ist zunächst Orphee, seine Freundin. Zärtlich begleitet er sie durch ihren Kummer und beschreibt einfühlsam, wie sie sich kennenlernten und was sie gemeinsam unternommen haben. Hier wird Liebe deutlich. Thomas sieht, dass Orphee langsam einen Weg aus der Trauer findet.
Thomas Großvater lebt in seiner verkommenen, verdreckten Hütte und erzählt Geschichten. Einziger Zuhörer ist Thomas, der Großvater hat mit seiner Unfreundlichkeit und seinem Starrsinn andere Besucher vertrieben. Am Ende der Geschichte stirbt er einsam und verwahrlost in seiner Hütte.
Thomas Mutter, Eva, kann den Tod ihres Sohnes nicht verwinden. Sie trennt sich von Wilhelm, Thomas Vater, und sucht sich eine neue Wohnung. Vor Jahren schon hat sie sich mit dem Großvater überworfen. Bei einem letzten Besuch in dessen Hütte wird dem Leser und Thomas eine Lüge deutlich: Evas Mutter hatte vor Jahrzehnten Mann und Tochter nicht verlassen, sondern Selbstmord begangen. Der Großvater hatte seine Tochter damals belogen.


Orphee zeigt, wie man nach dem plötzlichen Tod eines geliebten Menschen wieder einen Weg aus der Traurigkeit finden kann. Dieser Teil des Buches ist für Jugendliche durchaus geeignet. Hier wird die Lebenswelt der Jugendlichen angesprochen. Inwiefern ist das auch bei den beiden anderen Todesfällen der Fall? Beim Lesen erscheinen sie wie angehängt, sie werden nicht kommentiert oder aufgearbeitet wie der Unfalltod. Man fragt sich, ob dieses Buch Jugendliche beunruhigen oder Fragen aufwerfen soll.

Wer dieses Buch verschenken will, sollte es vorher selbst lesen.

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Diese Rezension wurde verfasst von SuS.
Veröffentlicht am 01.01.2017

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