Einundzwanzigster Juli

Autor*in
Voorhoeve, Anne C.
ISBN
978-3-473-35293-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Spengler, Constanze
Seitenanzahl
349
Verlag
Ravensburger
Gattung
Ort
Ravensburg
Jahr
2008
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Im fünften Kriegsjahr des Zweiten Weltkriegs verändert sich Philippas Leben schlagartig, da Familienmitglieder einen Anschlag auf den Führer Adolf Hitler verüben, der fehlschlägt, und somit Auswirkungen auf jedes einzelne Familienmitglied hat.
Philippa selbst muss erkennen, dass ihr positives Bild von Hitler doch sehr in Frage zu stellen ist.

Beurteilungstext

Das Buch "Einundzwanzigster Juli" von Anne C. Voorhoeve versteht sich nicht als Biografie der Familie Schenk Grafen von Stauffenberg, wenngleich es fast als solches zu betrachten ist.
Hier handelt es sich um eine Geschichte, die aus der Sicht der 14-jährigen Philippa von Lautlitz erzählt wird, deren eigene Biografie von der Autorin frei erfunden wurde, ebenso die Geschichte ihrer Eltern. Von diesen Personen einmal abgesehen, steckt hinter jedem Mitglied der genannten Familie von Lautlitz eine reale Person, ein Familienmitglied der Grafen von Stauffenberg. Auf Wunsch zweier Enkel des Klemens Schenk Graf von Stauffenberg, der am 20. Juli 1944 mit einigen anderen das Attentat auf Adolf Hitler verübte, welches fehlschlug und von Stauffenberg noch in der Nacht zum 21. Juli mit seinem Leben bezahlte, verzichtete die Autorin auf die wirklichen Namen der Familienmitglieder. Anhand des Stammbaums am Ende des Buches lässt sich jede Person im Roman jedoch eindeutig identifizieren.
Philippa berichtet von der Zeit nach dem Attentat, in der die gesamte Familie in Gefangenschaft gerät und in Sippenhaft genommen wird. Nach dem Aufenthalt im Berliner Gefängnis werden die Familienmitglieder über verschiedene Konzentrationslager bis hin nach Buchenwald gebracht. Während der knapp einjährigen Gefangenschaft versterben einige an Typhus.
Auch wenn es sich hier nur um eine Anlehnung an die Geschichte der Familie von Stauffenberg handelt, erhält man einen detaillierten Einblick in die Zeit des NS-Regimes und den damit verbundenen Gräueltaten. Wenngleich es für uns heute unvorstellbar ist, was Menschen in dieser Zeit erlebt und erlitten haben, rüttelt einen dieser Roman auf. Es ist ein Teil der deutschen Geschichte, die nicht in Vergessenheit geraten darf und somit auch Jugendlichen erzählt werden muss.
Sehr beeindruckt hat mich der Satz von Berthold Schenk Graf von Stauffenberg, dem Vater von Clemens: "Das Furchtbarste ist zu wissen, dass es nicht gelingen kann und dass man es dennoch für unser Land und unsere Kinder tun muss"
Selbst wenn man den Titel nicht auf Anhieb mit Hitler und dem Zweiten Weltkrieg in Verbindung bringt, erahnt man spätestens beim Betrachten des Covers die Thematik.
Ein sehr empfehlenswertes Buch, für Jugendliche ebenso wie für Erwachsenen.


Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von hebah.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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