Einundzwanzigster Juli
- Autor*in
- Voorhoeve, Anne C.
- ISBN
- 978-3-473-35293-7
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 288
- Verlag
- Ravensburger
- Gattung
- –
- Ort
- Ravensburg
- Jahr
- 2008
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 14,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Als Angehörige der Grafen Georg und Eckhardt von Lautlitz werden Fritzi und ihre Familie am 21.Juli 1944 in Sippenhaft der Nazis genommen, als die Grafen ein Attentat auf Hitler verüben wollten. Dieses Buch erzählt in Anlehnung an das Schicksal der Stauffenberg-Familie die Erlebnisse von Fritzi und der Familie von Lautlitz.
Beurteilungstext
Fritzi ist ein Kind ihrer Zeit, Hitleranhängerin ohne Zweifel, aufgewachsen in der schrecklichen Tradition der Nazis. Sie ist Mitglied einer angesehenen Grafenfamilie, ihre Verwandten sind im System integriert und sogar ihre jüdisch-stämmige Tante bekleidet als einzige Kampffliegerin einen hohen Posten. Die Welt ist für Fritzi in Ordnung bis eines Tages ihre beiden Onkel, die Grafen Georg und Eckhardt von Lautlitz ein Attentat auf Hitler versuchen und scheitern. Fritzi und ihre Familie werden in Sippenhaft genommen, als sogenannte “Ehrenhäftlinge” von Pontius zu Pilatus gefahren. Die Onkel sterben im Kugelhagel der Nazis.
Sie haben ein Gefängnis in einer Villa und danach im KZ - hell und dunkel wechselt ab. Einzig die jüdisch - stämmige Tante bleibt in Freiheit und zieht im Hintergrund die Fäden.
Fritzi hat viel Zeit nachzudenken über ihre Onkel, ihre Tante und deren Rolle im Regime und ihre eigene Einstellung zu diesem politischen System.
Die Geschichte hat das Schicksal des Grafen Claus Schenk von Stauffenberg zur Grundlage, der seinen Attentatsversuch mit dem Leben bezahlte. Die Autorin recherchierte mit Hilfe von Otto-Friedrich Graf von Stauffenberg, der 1944 siebzehn Jahre alt war, die Ereignisse rund um das Attentat auf Hitler. Zahlreiche Dokumente und historische Belege finden sich in der Literaturliste von Anne C. Voorhoeve.
Einfühlsam und geschickt lenkt sie den Leser durch die traurige Jugend von Fritzi, die unbegreiflichen Ereignisse, die dieses Mädchen wie viele andere erleiden musste.
Ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte macht sie damit dem jugendlichen Leser zugänglich.