Einmal

Autor*in
Gleitzman, Morris
ISBN
978-3-551-35862-2
Übersetzer*in
Gutzschhahn, Uwe-Michael
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
188
Verlag
Carlsen
Gattung
Ort
Hamburg
Jahr
2009
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
8,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Aus der Perspektive des neunjährigen Felix erzählt der Autor Erlebnisse des jüdischen Jungen in einem katholischen Waisenhaus, nachdem die Eltern ihre Buchhandlung aufgeben mussten. Später lebt er mit anderen Kindern in der Obhut von Barnek versteckt, um dem Abtransport in ein Lager zu entgehen.

Beurteilungstext

Erstaunt musste die Rezensentin feststellen, dass immer wieder - auch nach mehr als 60 Jahren - interessante Geschichten aus der Zeit des Nationalsozialismus und der Judenverfolgung und-vernichtung geschrieben werden. Hier hat Moritz Gleitzman in Anlehnung an Janusz Korczak sehr berührende Kindergeschichten aus der Sicht eines neunjährigen Jungen aufgeschrieben. Sie schildern recht glaubwürdig die Erfahrungen und Sichtweisen von Kindern, die zunächst naive Beobachtungen in ihrem Umfeld zu Erklärungsversuchen des nicht zu verstehenden Holodcaust zusammenführen. Schon die Kapitelanfänge mit “Einmal...” haben einen märchenhaft-zeitlosen Unterton, der es erlaubt, grausame und wahre Erlebnisse abzufedern, weil sie nicht verstanden und verarbeitet werden können. Sie wirken aber nach: bei Felix selbst, bei Zelda und Chaya sowie bei den Lesern(jeden Alters). So empfinden am Ende Zelda und Felix es als Glück, mit Barnek zusammen gelebt und sich und anderen Kindern zu ein klein bisschen Glück in schwierigsten Zeiten verholfen zu haben: Die beiden sind vom fahrenden Zug nach Treblinka abgesprungen, Chaya ist dabei umgekommen, aber der Gedanke, dass Barnek mit Spritzen einigen Kindern im Zug ein nicht so schmerzhaftes Ende bereiten kann, tröstet sie. Diese wenigen Berichte vom Inhalt zeigen bereits, mit wieviel menschlicher Wärme Felix und der Autor die ständige Angst vor der Vernichtungsmaschinerie der Nazis aushaltbar machen. Dass dabei sowohl die Fabulierkunst von Felix, als auch die Liebe zu Geschichten und Büchern bei den übrigen Kindern und Barnek eine positive Rolle spielen, erfreut die beeindruckte Rezensentin!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von verh.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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