Eddies Gespenster

Autor*in
Büchner, Barbara
ISBN
978-3-85191-327-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
158
Verlag
Dachs
Gattung
Ort
Wien
Jahr
2004
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,60 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Eddies Eltern sind bei einem Autounfall ums Leben gekommen, aber sie empfindet nicht wirklich Trauer darüber, weil ihre Eltern sie immer herabgesetzt und schlecht gemacht haben. Sie empfindet es als eine Art Strafe, dass sie immer wieder glaubt Gespenster zu sehen, die sie auffordern, ihren Eltern zu folgen. Sie braucht ihre neue Verwandtenfamilie, eine Freundin und eine ältere Helferin, um wirklich ein neues und nun unbeschwertes Leben beginnen zu können.

Beurteilungstext

Trauerarbeit wird in Kinder- oder Jugendbüchern in der Regel mit einem Verlust in Verbindung gebracht, der die Betroffenen auch schmerzt. Insofern ist dieses Buch ungewöhnlich, weil die Eltern von Eddie keine geliebten Eltern waren. Und dennoch ist Eddie ihnen ähnlicher, als sie es wahrhaben möchte, und es ist ein längerer Prozess in einer freundlichen Umgebung, der sie langsam in ein Leben führt, das sie so vorher nicht gekannt hat. Ungewöhnlich ist in diesem Ablauf, dass eine alte Dame einen Ablösungsprozess für sie gestaltet, der einigen psychologischen Richtungen mehr als suspekt erscheinen würde, der mir jedoch als durchaus hilfreich erscheint, weil das Mädchen ihre innere Verarbeitung auch außen erleben und ihren Ärger und ihre Wut auf ihre Eltern auch körperlich aktiv ausdrücken kann.
Dass die Autorin Eddie auch Menschen sehen lässt, die für andere unsichtbar bleiben, halte ich nicht für den Ausdruck eines Fantasyromans, sondern für ein bildlich Machen innerer Nöte, die - wie in der Psychotherapie ja durchaus bekannt - von einem Betroffenen sehr wohl als real erlebt werden können. Ein Roman hat nicht die Aufgabe darauf hinzuweisen, zumal dies ein Buch ist, das eigentlich zum Austausch mit anderen geradezu auffordert. Ich halte die Idee, Menschen in innerer Not mit ihrer Heilung als Roman für diese Altersgruppe darzustellen für sehr empfehlenswert, da die sogenannten Tatsachenberichte leicht auf der Sensationsebene verbleiben.

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Diese Rezension wurde verfasst von Bg.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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