Biggi - spurlos verschwunden

Autor*in
Büchner, Barbara
ISBN
978-3-401-02590-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
-
Illustrator*in
Seitenanzahl
178
Verlag
Arena
Gattung
Ort
Würzburg
Jahr
1999
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
6,50 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die 14-jährige Petra hat es nicht leicht: Ihre ältere Schwester ist spurlos verschwunden, ihre Eltern getrennt, die Mutter mit ihrem neuen Partner beschäftigt, der Vater eher selbst ein Sorgenkind usw. Dazu kommt noch die erste Liebe, die sich auch nicht einfach anlässt.

Beurteilungstext

Titel und Titelbild dieses preiswerten Taschenbuches versprechen Spannung - und halten es auch. Ein junges Mädchen schaut fragend an der Kamera vorbei, suchend und etwas ratlos. Genauso geht es Petra im Roman. Ihr stellen sich viele Fragen und auch Probleme in den Weg, nach deren Lösung sie sucht. Vieles kann sie lösen, das macht Mut für die LeserInnen, manches ist nicht lösbar. Das muss man auch erst erkennen. Die große Schwester findet zwar den Weg zur Familie durch Petras Aktivitäten zurück, will aber, sobald sie volljährig ist, wieder ausziehen. Petra erkennt auch, dass ihr Traum, mit der jüngeren Schwester zum Vater zu ziehen, der ein Leben als brotloser Künstler und Tagträumer bestreitet, aller realen Grundlagen entbehrt. Sie findet ihre Lösung in ihrer ersten Liebe, Mark, die sich auch sehr kompliziert anlässt. Missverständnisse, Vorurteile und Sprachlosigkeit stehen diesen zarten Gefühlen anfänglich im Weg. Aber am Ende nimmt die Beziehung zwischen Petra und Mark den richtigen Lauf, stellt man als LeserIn erleichtert fest. Manche Schwarz-Weiß-Malerei oder das Happy End sind vielleicht etwas künstlich, aber dennoch denkbar und möglich und vor allem beim Ende erwünscht. So sind Vater und Stiefvater das absolute Kontrastpaar, hier der “Spießer”, da der “Künstler”. Ihre Wohnungen zeigen sich auch entsprechend dieser Klischees. Sprachlich ein gelungenes Buch. Anspruchsvoll gebaute Sätze, großer Wortschatz und gute Ausdrucksmöglichkeiten für die Gefühlswelt der Jugendlichen und viel Wörtliche Rede zeichnen das Buch aus. Es ist in viele kurze Kapitel gegliedert, die aber den Text meist nur optisch, nicht inhaltlich gliedern. Ein Kapitel hat meist zwischen drei und sechs Seiten, beginnt mit einer Überschrift und einem kleinen Symbol. Die Lektüre ist sozusagen in “Appetithäppchen” gegliedert. Mir fielen mehrere Fehler beim Lesen auf, die bei einer Neuauflage korrigiert werden sollten: S. 56 Mitte: “Das Herz hörte auf zu schlafen.” (schlagen) S. 61 oben: “aber natürlich wagten sie es nicht. “ (wagte) S. 139 Mitte: “ ihr seit mehr als nur gute Freunde.” (seid). Insgesamt kein spektakuläres Buch, aber ein anspruchsvolles Buch, das sowohl Unterhaltung als auch Lebenserfahrung bietet.

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Diese Rezension wurde verfasst von infe.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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