Dunkel war's, der Mond schien helle
- Autor*in
- Gutzschhan, Uwe-Michael
- ISBN
- 978-3-8489-0210-1
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Rassmus, Jens
- Seitenanzahl
- 40
- Verlag
- Aladin
- Gattung
- Bilderbuch
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2023
- Lesealter
- 4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- BüchereiFreizeitlektüreVorlesen
- Preis
- 16,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Kinderreime sind oft Volksdichtungen. Sie leben über die mündliche Weitergabe und werden dabei und oft auch in schriftlichen Formen verändert, um- und weitergedichtet. In vorliegendem Feuerwerk an Einfällen und Sprachwitz hat eine ganze Gruppe von Dichtern und einem Illustrator etwas Neues entstehen lassen.
Beurteilungstext
Das Nonsens- Gedicht „Dunkel war´s, der Mond schien helle…“ ist seit Langem Allgemeingut im Kinderzimmer. Die Struktur dieser Reime, jeweils Gegensätze in unlogischen Zusammenhang zu bringen, wird gern und oft gesprochen, ist leicht zu merken und ruft nach Fortführung der Idee. Uwe- Michael Gutzschhahn hat eine Reihe von Autoren gewonnen, dieses Gedicht weiterzuführen. Bekannte und neue Verse folgen aufeinander. Da fährt also nicht nur der totgeschossene Hase auf der Sandbank Schlittschuh, sondern auch Regen fällt pulvertrocken, eine Kuh riecht nach Veilchen, eine Sanduhr schlägt zur Mittagszeit und es gibt Hitzefrei im Schneesturm. Alle Reime sind ebenso eingängig wie das Vorbild und immer wieder entstehen originelle Zusammenstellungen, die uns Leser schmunzeln lassen.
Und erst die Bilder: Jens Rassmus gelingt es, viele spannungsvolle kleine Kunstwerke zu schaffen. Doppelseite für Doppelseite entsteht eine andere Landschaft mit den unterschiedlichsten Protagonisten, egal ob Mensch, Gnom oder lebende Kaffeekanne. Er setzt die Texte in eine Bildform und spinnt sie jeweils mit viel Fabulierlust weiter. Wenn „ein spindeldünner Fettsack und zu dritt zwei junge Fraun trafen sich auf einen Cognac, um ein Haus aus Sand zu baun“, sehen wir eine sehr skurrile Situation: Der Fettsack ist sehr rund aber ebenso elegant. Obwohl nur zwei Frauenkörper zu sehen sind, finden wir verschiedenste Hinweise darauf, wer hier zu dritt sein könnte. Geziert, sogar mit abgespreiztem kleinen Finger stößt man miteinander an und gleichzeitig wird an der Sandburg gebaut. Eine Augenweide.
So steckt das sehr ästhetisch wirkende Bilderbuch voller origineller Poesie und empfiehlt sich für Groß und Klein als Lesegenuss.