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• Gender/Geschlecht

Teaser

Der Autor zeigt am Beispiel “Schule”, wie Gewalt entsteht, unter welchen Erniedrigungen und Demütigungen die Betroffenen leiden müssen und wie die Gesellschaft erfolglos dieses Phänomen bekämpft. Er macht sich zugleich Gedanken, welche Auswege aus dieser Situation für den Einzelnen möglich sind.

Beurteilungstext

Das Thema ist hochaktuell. Das Buch bietet eine Möglichkeit, im Rahmen des Unterrichts oder Kurses als Dikussionsgrundlage zu dienen.
In einer amerikanischen Kleinstadt herrscht an der Schule das Gesetz des Stärkeren. Wer sich ihm nicht unterwirft, hat zu leiden, wird von den Gangs bestraft und verprügelt. Derjenige hat kaum eine Chance, sich vor den Brutalitäten zu schützen. Selbst die Erwachsenen, Eltern, Lehrer, Polizei stehen dieser Entwicklung hilflos gegenüber. Ihre Maßnahmen zur Gegengewalt lassen das Ganze nur eskalieren.
Sehr differenziert stellt der Autor seine Figuren in dieser Situation dar. Es gibt auf der einen Seite die unbelehrbaren und unberechenbaren Schläger, die aus ihren Wohnvierteln und Lebenserfahrungen nichts anderes kennen. Auf der anderen Seite steht als Zentralfigur Joe, ein Schüler, der aufgrund seiner sportlichen Leistungen anerkannt wird und zu den Starken gehört, sich aber letztlich aus Vernunftgründen einer Schlägerei verweigert, um der Gewaltspirale ein Ende zu setzen. Sicher ist das ein Ausweg eines mutigen Einzelnen, der nicht für jeden gangbar ist, denn wer kann sich einer brutalen Gang auf Dauer widersetzen. Aber die Notwendigkeit, gemeinsam zu handeln, um Unrecht und Gewalt zu beseitigen, das ist die Forderung an die Gesellschaft.