Dreizehn Geschichten von Bösen und Wichten für Neffen und Nichten

Autor*in
Heidelbach, Nikolaus
ISBN
978-3-407-82028-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Heidelbach, Nikolaus
Seitenanzahl
176
Verlag
Gattung
Comic
Ort
Weinheim
Jahr
2013
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der bekannte Illustrator Nikolaus Heidelbach hat für das vorliegende Buch elf seiner zwischen 1982 und 2012 veröffentlichten sowie zwei neue Bildgeschichten (Die Kinder der Anderen; Mein Freund Heinrich) zusammengestellt. Seine fantastischen Bilder und ironischen Texte zeigen Kinder, die nicht nur niedlich sondern auch boshaft sind und deren albtraumhafte Welt von der realen Welt noch nicht getrennt ist.

Beurteilungstext

Der bekannte und für sein Gesamtwerk mit dem Sonderpreis des Deutschen Jugendliteraturpreises ausgezeichnete Illustrator Nikolaus Heidelbach hat für das vorliegende Buch elf seiner zwischen 1982 und 2012 veröffentlichten und zu den Klassikern zählenden sowie zwei neue Bildgeschichten (Die Kinder der Anderen; Mein Freund Heinrich) zusammen gestellt. Kennzeichnend für Heidelbachs Geschichten sind seine Ironie, sein Tabubruch und seine zum Teil boshaften, hinterhältigen Kindergestalten. Kinder sind nicht nur niedlich sondern auch gemein. Ihre albtraumhafte Welt ist von der realen Welt noch nicht deutlich getrennt. Heidelbach nimmt kein Blatt vor den Mund, schont nichts und niemanden, zeigt das Schlimme, die Ängste, den Schrecken - ein Vorgehen, das all jene erwachsene Leser nicht goutieren, die der Meinung sind, Kinder seien durch Ironie überfordert und benötigten in erster Linie seelenvollere Geschichten. Möglicherweise profitieren vor allem intellektuell betonte Erwachsene von Heidelbachs Geschichten? Ein Beispiel: In der für das vorgelegte Buch neu entstandenen Geschichte ""Mein Freund Heinrich"" ist der Freund des Protagonisten, einem namenlosen, etwas fülligen Jungen, das Skelett Heinrich. Auch wenn die Eltern Heinrich nicht mögen, machen die beiden Freunde alles, was Freunde zusammen tun: Spazieren gehen, Fußball spielen, sich an die Hand nehmen, Mädchen nachspionieren, für den Zirkus trainieren, Weltreisen planen, Rennen fahren, weit hinaus schwimmen, hoch klettern und gegeneinander kämpfen. Leider verziehen die Eltern und die Freunde verlieren sich aus den Augen. Aber sicher werden sie sich später wieder begegnen. - Unter- und hintergründig geht es in der Geschichte um den Tod und das Sterben. Ein leichter Grusel leitet durch die zehn großformatigen Bilder der Geschichte. Hier wie in der Vielzahl seiner übrigen Geschichten steht dient Heidelbach die ironische Distanz als Mittel der Auseinandersetzung mit kindlichen Ängsten.
Großartig die formatfüllenden mit Aquarellfarben und Buntstiften plastisch und phantasievoll gestalteten Bilder erinnern an Cartoons: Die Gesichter überspitzt grimassenhaft. Die Situationen skurril, fantastisch, magisch. Der albtraumhafte Schrecken der Bilder bedarf keiner weiteren Worte.

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Diese Rezension wurde verfasst von GAST.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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