Drei Zeichen sind die Wahrheit
- Autor*in
- Lewin, Waldtraut
- ISBN
- 978-3-570-13079-7
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 411
- Verlag
- –
- Gattung
- –
- Ort
- München
- Jahr
- 2008
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 16,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Im zweiten Band der Trilogie wird der Aufenthalt der jungen Frau Leonie Lasker in Wien geschildert, die 1924 dorthin kommt, um ein geheimnisvolles Zeichen zu finden, das gemeinsam mit dem ersten, was sie in Berlin fand, zu einer Rettung der jüdischen Bevölkerung führen könnte, die über ganz Europa verstreut lebt. Ihre Tante in Südfrankreich hat eine Vision und sendet Leonie aus, um die Zeichen zu beschaffen.
Beurteilungstext
Die Handlung ist - wie bereits Band 1 - unerhört spannend. Ständig begibt sich die zentrale Figur in neue Konfliktsituationen, die ihr Mut und Kraft abverlangen. Die Episoden sind dabei dramatisch inszeniert, und die Begegnungen mit Felice Lascari und ihrem um vieles jüngeren Geliebten, der Leonie letztlich bei der Beschaffung des zweiten Zeichens behilflich ist, sind reif für dramatische Umsetzung auf der Bühne. Die inneren Monologe der Hauptfigur versetzen den Leser in die Psyche des Mädchens, die geprägt ist von Angst, Versagen, Zweifel auf der einen und Hoffnung, Zuversicht, Kraft auf der anderen Seite. Bewegend sind die drastischen Darstellungen des Milieus, sowohl der prunkvollen bürgerlichen Seite, die sich schnell als Attrappe herausstellt, als auch der ärmlichen Viertel Wiens, einschließlich der jüdischen Stadtteile. Besonders kontrastreich sind die Gegenüberstellungen der Theater, hier miefiges Burgtheater, dort modernes, von Max Reinhardt inszeniert, wo Leonie Anstellung findet, sie aber zuletzt nicht wahrnimmt. Die Sprache ist gewohnt knapp, lakonisch, aber sehr expressiv.