Drei Zeichen sind die Wahrheit

Autor*in
Lewin, Waldtraut
ISBN
978-3-570-13079-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
416
Verlag
Gattung
Ort
München
Jahr
2008
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
16,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Teil 2 der Trilogie um die jüdische Familie Lasker, eingebettet in den historischen Hintergrund des aufkommenden Nationalsozialismus'.

Beurteilungstext

Ein historischer Roman orientiert sich üblicherweise am tatsächlichen Weltgeschehen und verpackt Geschichtswissen in eine fiktive Handlung. Dass diese subtile Art der Wissensvermittlung oft besser funktioniert als in der Schule, beweist Waldtraud Lewin auch im zweiten Teil ihrer jüdischen Familiensaga mit dem Titel "Drei Zeichen sind die Wahrheit". Abermals macht sich, es ist das Jahr 1924, die junge Protagonistin Leonie Lasker auf den Weg, um die Juden vor Übergriffen und Vertreibung durch die aufkommenden Nationalsozialisten zu retten.
Nachdem ihr Herz nach dem Mord an ihrem Geliebten Schlomo (siehe Band 1) wieder bereit ist für die kaballistischen Aufgaben ihrer Ahnfrau Isabelle, macht sich Leonie auf nach Wien, wo sie den zweiten magischen Buchstaben finden will, den ihre zerstrittene Großfamilie hütet. Sie trifft auf ihre Tante Felice, eine berühmte, aber hochkomplizierte Schauspielerin am dortigen Burgtheater, und versucht Zugang zu ihr zu finden. Felice sieht in ihrer ebenfalls der Schauspielerei verfallenen Verwandten aus Berlin indes eine Konkurrentin in beruflichen wie privaten Angelegenheiten und denkt zudem nicht daran, sich von ihrem als Talisman verwendeten Buchstaben "Mem" zu trennen. Ein harter Kampf beginnt, der immer wieder vom auch in Wien vorherrschenden Antisemitismus angereichert wird.
Waldtraud Lewin ist es erneut gelungen, einen spannenden Jugendroman zu schreiben, mit einer sympathischen Hauptperson, die zum Mitfiebern und Mitfühlen einlädt. Die Geschichte ist in sich geschlossen, wenngleich sehr viele Rückblicke auf den ersten Band eingestreut werden und ein vorheriges Lesen von "Drei Zeichen sind ein Wort" empfehlenswert ist. Die verwendeten Bilder sind in beiden Büchern drastisch, was dem schweren Thema "Judenverfolgung in Europa im 20. Jahrhundert" gerecht wird. Für schwache Nerven ist dieser Roman, der mehr ist als ein gewöhnliches Jugendbuch, nicht. Wer eine Lektüre mit Tiefgang und mit zahlreichen Anknüpfungspunkten für weitergehende Diskussionen und Gespräche sucht, der ist mit "Drei Zeichen sind die Wahrheit" wie mit dem ersten Teil der Saga ausgezeichnet beraten. Ein dritter und letzter Band ist in Arbeit.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von dk.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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