Drachenjagd für Anfänger

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Teaser

Ein Drache bedroht das Königreich und soll gejagt werden. Doch bei näherer Betrachtung entpuppt der sich als freundliches Wesen und Helfer in größter Not.

Beurteilungstext

Kilians Papa, der König, hat zur Jagd auf einen Drachen gerufen, der die kostbaren Edelsteine aus dem Schloss gestohlen hat. Während die starken Ritter vergeblich suchen, fängt Kilian den Drachen mit einer List. Doch bei näherer Betrachtung entpuppt der sich als Drachenkind, noch dazu einer besonderen Sorte, und Kilian zähmt ihn. Als die Burg dann von einer Horde gefährlicher roter Ritter angegriffen wird, kann der Drache behilflich sein. Nun darf er nicht nur am Leben bleiben, sondern er wird auch zur königlichen Burgwache bestimmt.
Die kurze, überschaubare und einfach geschriebene Geschichte dieses Erstlesebuchs (empfohlenes Lesealter: 2. Klasse) wird im Text fast ausschließlich auf der Handlungsebene dargestellt und daher auch für ungeübte Leser leicht und explizit erschließbar. Einfache und prägnante Handlungsbeschreibungen herrschen vor, atmosphärische und emotionale Einblicke werden weitgehend ausgeblendet Die Handlung ist in mehrere Kapitel unterteilt und mit Buntstift- und Aquarellzeichnungen unterschiedlichster Größe garniert, die wichtige Handlungsmomente abbilden und so das Sinnverstehen durch konkrete Erwartungsmomente und den Abgleich mit dem Gelesenen unterstützen. Acht Fragen auf den Buchseiten im Verlauf der Handlung sollen zudem das genaue Lesen schulen bzw. mit textübergreifendem Wissen verknüpfen und dieses aktivieren. Auch am Ende finden sich noch einige Aufgabenangebote zur vertieften Lektüre.
Die Geschichte bleibt jedoch weitgehend stereotyp. Der belesene Sohn, dem nichts zugetraut wird, fängt den Drachen mit Weisheit und Menschlichkeit. Freundschaft ist wichtiger als Kraft. Solche und ähnliche Botschaften, die zweifelsohne richtig und wichtig sind, werden in ziemlich plakativer und wenig origineller Weise in der Handlung inszeniert, die zudem in ihren Grundmotiven stark an den erfolgreichen Animationsfilm ""Drachenzähme leicht gemacht"" erinnert. Insofern liegt hier ein pädagogisches Angebot vor, dessen literarischer Eigenwert sehr überschaubar ist.