Die Wusels sind los!

Autor*in
Stehr, Sabine
ISBN
978-3-7373-3398-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Jung, Barbara
Seitenanzahl
60
Verlag
MeyersDuden
Gattung
Buch (gebunden)Erstlesebuch
Ort
Frankfurt/Main
Jahr
2019
Lesealter
6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
7,99 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Teaser

Plötzlich sind Kobolde im Kinderzimmer - und alles ist unordentlich. Das ist für die Zwillinge Emil und Anna nicht leicht...

Beurteilungstext

Anna hat auf dem Flohmarkt einen alten Nachttisch gekauft - und mit ihm kommen drei Wusels ins Haus, die für Unordnung sorgen und ordentlich Streiche spielen, auch in der Schule. Manchmal sind sie einsichtig und machen ein wunderbares Frühstück, trotzdem sollen sie zurück, auch zu ihren eigenen Eltern. Das gelingt - und da vermissen Anna und Emil die etwas lästigen Kobolde. Doch kaum sind sie zuhause, da bemerken sie, dass die Wusels in ihrer Tasche mitgekommen sind - jetzt die ganze Familie.

Sabine Stehr als Autorin, Barbara Jung als Illustratorin und die Gestalter*innen des Dudenverlags haben hier für ein Erstlesebuch handwerklich ganze Arbeit geleistet: Der Text wird in kurzen Sätzen mit einfachem Wortschatz erzählt und ist entsprechend den "Regeln" für Erstlesebüchern gesetzt: Sinnfugen am Zeilenende, große Fibeldruckschrift usw. Die Illustrationen zeigen im Bild, was im Text passiert und geben so semantische Hinweise zur Entschlüsselung des Textes. Auf dem Cover wird das Buch der 2. Klasse zugeordnet - hier mag eine Orientierung nach oben intendiert sein, denn sicher können viele gute Leser*innen dieses Buch auch schon im 2. Halbjahr von Klasse 1 lesen.

Ärgerlich sind die genutzten Stereotype: Die Familie: Vater, Mutter, Junge und Mädchen mit stereotypen Namen. Von der Schule bekommen wir ein stereotypisches vollkommen überholtes Bild: Der Lehrer (Herr Winter) will einen Test schreiben. So erleben Kinder heute kaum ihre Grundschulzeit, vor allem dann nicht, wenn sie erst in der 2. Klasse sind. Und die Wusels erinnern nicht nur in ihrem Namen an Korschunows Wawuschels, sondern auch in Art und Aussehen.

Gegliedert wird der Text nicht durch Kapitel, sondern durch "Profifragen", die in Antolinmanier das Leseverständnis überprüfen. Besser sind zwei der drei Aufgaben für "Vollprofis" am Ende des Buches, die Wortfeldarbeit und Redewendungen aus dem Text in den Blick nehmen.

Insgesamt liegt hier also ein handwerklich solides Erstlesebuch vor, das aber wenig innovativ und originell erzählt. So mag es als "Lesefutter" für zuhause oder in freien Lesezeiten in der Schule einen Platz bekommen, nachhaltigen Eindruck wird es bei den Kindern aber nicht hinterlassen.

Christoph Jantzen

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Christoph Jantzen; Landesstelle: Hamburg.
Veröffentlicht am 29.09.2019

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