Dornrose
- Autor*in
- Yolen, Jane
- ISBN
- 978-3-8270-5305-3
- Übersetzer*in
- Nolte, Ulrike
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 281
- Verlag
- Berlin Verlag
- Gattung
- –
- Ort
- Berlin
- Jahr
- 2010
- Lesealter
- 10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 16,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Eigentlich weiß Rebecca nichts über die Vergangenheit ihrer Großmutter. Als die Großmutter stirbt findet sie Dokumente die darauf hindeuten, dass diese während des 2.Weltkriegs in einem Vernichtungslager in Polen gewesen sein muss. Sie versucht Näheres über die Herkunft ihrer Großmutter herauszufinden und erfährt eine erschütternde Geschichte.
Beurteilungstext
Rebecca und ihre beiden Schwestern wollen von ihrer Großmutter immer wieder das Märchen Dornröschen hören. Da Großmutter es immer wieder erzählt, begleitet es sie durch die gesamte Kindheit. Aber Großmutter erzählt dieses Märchen ein wenig anders als bekannt. Als z.B. der Prinz Dornröschen küsst erwacht nur Dornröschen, die anderen Personen des Schlosses schlafen weiter.
Zunächst werden die Abweichungen dem Eigensinn der alten Dame zugeschrieben. Als jedoch nach dem Tod der Großmutter Dokumente gefunden werden, die auf den Aufenthalt in einem Vernichtungslager in Polen hindeuten, dämmert es Rebecca, dass Großmutter in dem Märchen ihre eigene Geschichte erzählt hat.
Sie begibt sich auf Spurensuche, forscht in alten Verzeichnissen nach und reist sogar nach Polen. Dort trifft sie Josef, der ihre Großmutter auf alten Fotos wiedererkennt und der ihr einen Teil ihrer Geschichte, die auch Teil seiner eigenen ist, erzählen kann.
Es gelingt Jane Yolen das Märchen Dornröschen eng mit dem Schicksal der Großmutter zu verbinden. Ein weiterer Spannungsbogen ergibt sich durch die Suche Rebeccas nach der Vergangenheit. In diesen eng miteinander verwobenen Erzählsträngen werden erschütternde Begebenheiten aus der Zeit des Nationalsozialismus ans Licht geholt. Diese werden mit schlichten Worten erzählt. Durch die Verbindung mit einzelnen Personen wird Vergangenheit lebendig und spricht den Leser direkt an.
Am Schluss des Buches erläutert die Autorin das Zusammenwirken von authentischen Anteilen und Dichtung. Auch wenn der „dichterische“ Anteil überwiegt, sollte dieses Buch in den Geschichtsunterricht eingebunden werden.