Dieda - oder das fremde Kind
- Autor*in
- Welsh, Renate
- ISBN
- 978-3-85197-899-5
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 128
- Verlag
- Obelisk
- Gattung
- Buch (gebunden)Erzählung/Roman
- Ort
- Wien-Innsbruck
- Jahr
- 2017
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 10,00 €
- Bewertung
Teaser
Renate Welsh hat in diesem Buch ihre eigene Kindheitsgeschichte in den Wirren des 2. Weltkrieges in einem Bauerndorf in Österreich beschrieben. Sie wird als Kind zu den Großeltern ihrer Stiefmutter von Wien aufs Land verschickt. Dort leidet sie unter dem tyrannischen Großvater und wird als böse Göre bezeichnet.
„Dieda“ ist eine traurige und trotzige Kindheitsgeschichte, denn nach dem Tod ihrer geliebten Mutter, will sie ihren Namen nicht mehr hören und aussprechen. Das Buch ist im Original schon 2006 erschienen.
Beurteilungstext
Die kleine Renate ist gerade mal 5 Jahre, als sie aus Wien aufs Land zu ihren Stief-Großeltern geschickt wird. Dort wird sie aber nur als lästig und aufsässig empfunden und verhält sich dem entsprechend. Vor allem der tyrannische Großvater macht ihr das Leben schwer, denn er bestimmt in dem Haushalt alles. Der Großvater ist glühender Anhänger der Nazis; Widerspruch ist verboten.
Sie muss erfahren, dass zu dieser Zeit den Kindern nichts erklärt wird, weder über den Krieg noch zur Aufklärung; Kinder und vor allem Mädchen sind lästig. Oft muss sie ohne Essen zu Bett gehen oder wird zur Strafe eingesperrt.
Mit den beiden Kindern am Hof, Harald und Tommy, versteht sie sich gut, eine Freundin findet sie in der Nachbarstochter Gretel. Doch Trost findet sie nur bei der Nachbarin, Frau Fischer.
Sie sehnt sich nach ihren „richtigen“ und fürsorglichen Großeltern und ihrem Papa, die in Wien geblieben sind, dort, wo der Krieg tobt.
Renate Welsh beschreibt diese Kindheit in einer sehr klaren, aber doch einfühlsamen Sprache, mit der sie die Geschichte aus der Sicht der 5jährigen mit all ihrer kindlichen Naivität erzählt. Dieser Roman spricht als Zeitdokument sowohl Jugendliche, als aber auch Erwachsene an.