Die Ziege auf dem Mond oder das Leben im Augenblick

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Teaser

Die Ziege lebt alleine auf dem Mond – zusammen mit einigen Kakteen, einer Auswahl von Glücks-T-Shirts, viel Rucola und immer wieder neuen Dingen, denen sie einen Namen geben muss, wenn sie auf dem Mond gelandet sind. Eines Tages landet etwas in ihrem Mondkrater, das Laute von sich gibt und sie muss all ihren Mut zusammennehmen, um nachzusehen, was das denn nun ist.

Beurteilungstext

"Der kleine Prinz" für heutige Leser – so preist der Verlag das Buch an. "Ein philosophisches Abenteuer für Kinder und Erwachsene, die das Staunen nicht verlernt haben." – so formuliert es der Klappentext. Dies zeigt die Vor-, aber auch die Nachteile dieses Büchleins. Die Ziege lebt für den Augenblick und ist damit allzu deutliche Fürsprecherin für eine Achtsamkeitsphilosophie. Was spielerisch und phantasievoll daherkommt, ist doch didaktisch angelegt. Dies spiegelt sich in den vielen weisen Gedanken, die die Ziege sich über das Leben macht. Aber auch in der betont entschleunigten Erzählweise, die die Augenblicke am Leser vorbeiziehen lässt. Für Erwachsene kann das ein geeignetes Mittel sein, sich auf kindlich einfaches Denken einzulassen. Für Kinder ist diese aktionslose Erzählung weniger geeignet, auch wenn sie so kindlich angelegt ist. Stefan Beuse, der bislang erfolgreich Romane für Erwachsene herausgebracht hat ("Kometen", "Das Buch der Wunder",…) schreibt hier zum ersten Mal einen "All-Age-Text", zusammen mit der Illustratorin Sophie Greve, deren Aquarelle ganz bestimmt eine Augenweide für jung und alt sind. Es gibt eine eigene Internetseite für das Buch: https://dieziegeaufdemmond.de/