Die Wunderfabrik. Keiner darf es wissen

Autor*in
Gerstenberger, Stefanie
ISBN
978-3-7373-4190-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
349
Verlag
MeyersDuden
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Frankfurt/Main
Jahr
2020
Lesealter
10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
15,00 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Teaser

Die drei Geschwister Winnie, Cecilia und Hugo müssen die Ferien bei ihren Großeltern verbringen und stöhnen bereits vor Langeweile und Regelwerk. Da entdecken sie, dass sich nicht nur hinter dem großen Haus mit seinen merkwürdigen Bewohnern Geheimnisse verbergen, sondern dass auch Winnie eine ganz besondere Fähigkeit in sich trägt: Sie kann Gefühle in Lakritze einarbeiten.

Beurteilungstext

Da ihre Eltern auf Forschungsreise sind, müssen die Geschwister Winnie, Cecilia und Henry die Ferien bei ihren Großeltern verbringen, fernab von Internet, spannenden Ausflügen oder anderen Kindern. Zu Essen gibt es nur den von Oma gekochten Brei, Unternehmungen sind zu gefährlich, viele Bereiche des Hauses verboten und das Einzige, was es zu tun gibt, ist, Lakritze in Opas Werkstatt herzustellen. Langweiliger konnten sich die Geschwister die Ferien kaum vorstellen. Doch nicht nur die drei Hausangestellten, der kleinwüchsige Hugo, die blinde Marisa und die stumme Ninette, kommen den Geschwistern merkwürdig vor. Zufällig lösen sie das Geheimnis, das um ihren kleinen Bruder gemacht wurde, der besonders behütet wurde. Aber nicht ihr Bruder trägt das Familiengeheimnis, sondern Winnie: Sie kann Gefühle in das Lakritz einarbeiten. Diese Gefühle verspürt man dann, wenn man die Lakritze ist. Doch diesem Geheimnis ist auch ein böser Unbekannter auf der Spur.
Dieser Band ist der Auftakt der Reihe „Wunderfabrik“. Man lernt ausführlich die Protagonisten und deren Umfeld kennen und wird eingeweiht in Winnies Gabe und die Geschichte der Lakritzproduktion, denn der Großvater beherrscht das gleiche Handwerk wie Winnie. Sowohl das eigentümliche Haus der Großeltern, die Hausangestellten und natürlich die Lakritze und die Zauberei darin sind rätselhaft und spannend. In die Geschichte, welche von einem auktorialen Erzähler erzählt wird, mischen sich Einschübe, welche die geheimen Gespräche der Großeltern wiedergeben oder über einen geheimen Jemand sprechen. Dieser Jemand ist verwandt mit den Großeltern; seine nähere Rolle wird aber noch nicht verraten. Diese Stellen sind durch kursive Schrift hervorgehoben und lassen ein beunruhigendes, aufregendes Gefühl zurück.
Der Plot der Romanreihe ist abenteuerlich und an ein breites Publikum gerichtet. Winnie hat eine geheime Fähigkeit, der Großvater musste seine Lakritzproduktion aus unbekannten Gründen aufgeben, die freundlichen, aber doch seltsamen Hausangestellten wirken auf die Kinder ein. Ein Unbekannter handelt aus dem Dunkeln heraus, die Kinder scheinen stets von etwas bedroht zu sein, und fast nebenbei verliebt sich Cecilia noch in einen widersprüchlichen Jungen aus dem Dorf. All diese Handlungsstränge sind spannend und verführerisch, und doch leidet meine Leseraufmerksamkeit aufgrund der vielen Hintergründe, Wiederholungen und neuen Informationen, sodass die eigentliche Geschichte für mich teilweise auf der Strecke blieb. Die kursiv gesetzten Seiten erweckten meine Neugier wieder, aber leider hielt das nur einige Seiten an. Leseratten, welche sich uneingeschränkt in ein neues Abenteuer stürzen möchten, finden hier gewiss neues „Futter“. Für mich blieben am Ende von fast 350 Seiten zu viele Fragen offen, die mich trotzdem nicht motivieren, den 2. Teil zu lesen.

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Diese Rezension wurde verfasst von kst; Landesstelle: Hamburg.
Veröffentlicht am 01.04.2022

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