Ärgere niemals einen Elefanten

Autor*in
Gerstenberger, Stefanie
ISBN
978-3-7373-5691-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Göhlich, Susanne
Seitenanzahl
32
Verlag
MeyersDuden
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Frankfurt/Main
Jahr
2019
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Paul geht am Sonntag mit seiner Mutter in den Zoo und soll schön brav sein und sich nicht schmutzig machen. Ob ihm das gelingt?

Beurteilungstext

Bereits auf dem Cover und auf den Buchinnenseiten ist zu erkennen, dass die Geschichte um 1910/1920 spielt. Die Jungen tragen Matrosenanzüge, die Erwachsenen einen Hut, an der Straße steht eine Litfaßsäule und die Straßenbahn mutet antik an. Bei der dargestellten Straßenszene könnte es sich um den Bahnhof Zoologischer Garten am Hardenbergplatz in Berlin handeln.
Die Handlung beginnt damit, dass die Ich-Erzählerin berichtet, dass sie als kleines Mädchen manchmal am Sonntagmorgen zu ihrem Opa Herbert ins Bett geschlüpft ist. Dieser erzählte ihr dann immer dieselbe Guten-Morgen-Geschichte von dem Jungen Paul. Die Geschichte beginnt damit, dass sich Paul im Badezimmer für einen Ausflug zurechtmacht. Auch das Inventar hier zeugt von vergangen Zeiten: ein Kohlekessel zum Erwärmen des Badewasser, Emaille-Seifendosen, etc.
Der Leser erfährt hier bereits, dass Pauls Mutter auf Sauberkeit großen Wert legt, aber auch dass Paul der Schalk im Nacken sitzt. Als seine Mutter gerade nicht hinschaut, streckt er ihr die Zunge raus. Auf dem Weg zur U-Bahn ermahnt sie ihn: „Nun sei brav und mach dich nicht schmutzig, Paul!“ Dass er darauf nicht hört wird schnell klar: Paul rutscht kurzerhand das Geländer hinab und seine Ärmel sind voller Schmiere. Die Mutter versucht mit ihrem Stofftaschentuch, diese wegzuputzen. So verläuft der Besuch dann auch im Zoo. Die Mutter wiederholt immer wieder ihre Worte, dass Paul brav sein soll und sich nicht schmutzig machen soll. Paul hört jedoch nicht. Er hält dem Elefanten ein Brötchen hin, zieht das aber wieder weg, woraufhin dieser ihn mit seinen Rüssel nass spritzt. Der Giraffe piekst er mit einem Stock ins Bein. Diese schnappt sich dafür Pauls Matrosenmütze und kaut darauf herum. Beim Eis essen stupst er in die Kugel, welche ihm prompt auf die Hose fällt. So geht es immer weiter und sein Matrosenanzug wird immer schmutziger. Die Mutter versucht jedes Mal mit ihrem Stofftaschentuch, das Kind zu säubern. Mit ihm schimpfen oder ihn bestrafen macht sie nicht.
Als Paul sieht, wie die anderen Kinder die Elefanten füttern und die Lamas streicheln dürfen, sich die Giraffe ihren Rücken kratzen lässt und die Affen Kunststücke zeigen, mag er nicht mehr im Zoo sein. Er erkennt, dass andere ärgern am Ende auch nur Ärger macht. Wenn er kommt, gehen alle Tiere weg. Dass er Tiere jedoch mag und sich gern um eins kümmern möchte, wird klar, als er auf dem Heimweg am Straßenrand einen Karton mit einem kleinen Kätzchen findet. Ganz vorsichtig trägt er es nach Hause und pflegt es dort gesund. Hier endet die Geschichte. Die Eingangsszene mit Opa Herbert wird leider nicht wieder aufgegriffen.

Die Situationen werden im Buch wunderbar überspitzt dargestellt. Die Botschaft des Buchs ist, ärgere niemals Tiere, denn sie merken sich das und es fällt auf denjenigen zurück. Im Gespräch mit Kindern kann hier thematisiert werden, wie man mit Tieren umgehen sollte und wie vielleicht die Mutter noch hätte reagieren können.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von fs; Landesstelle: Berlin.
Veröffentlicht am 14.08.2020

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