Die Wedernoch

Autor*in
Bachmann, Stefan
ISBN
978-3-257-06906-8
Übersetzer*in
Riffel, Hannes
Ori. Sprache
Amerikanisch
Illustrator*in
Benezri, Kobi
Seitenanzahl
416
Verlag
Diogenes
Gattung
Fantastik
Ort
Zürich
Jahr
2014
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
16,90 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Hettie wird von den Feen entführt. Ihr Bruder Bartholomew sucht sie mit Hilfe von Pikey, einem Straßenjungen, dem die Feen ein Auge gestohlen haben und der jetzt ein umwölktes Auge besitzt. Mit diesem kann er ab und zu ins Feenreich blicken. Die Feen versuchen, London zu erobern, brauchen dazu Hetties Hilfe. Ihr Anführer ist der grausame, schlaue König. Trotz vieler gefährlicher Situationen gelingt es Hettie, London zu retten. Die Kinder finden sich und beginnen ein neues Leben.

Beurteilungstext

Der Roman ist eine Fortsetzung des erfolgreichen Romans “Die Seltsamen”. Eine neue Hauptperson ist in die Geschehnisse verwickelt: Pickey, ein Straßenjunge, der in einem Keller der Apotheke unter der Straße haust. Erschreckend ist die Schilderung der Armut und der Zustände, in der der Junge leben muss. Aber weil der Roman ja kein Sachbuch ist, wird auch dieses Abbild damaliger sozialer Misere als Fantasy zu leicht abgetan.
Feen sind in diesem Roman schrecklich anzusehende Wesen, grausam, hinterhältig und gewalttätig. Trotzdem mag bis zur Hälfte des Buches keine Spannung aufkommen. Man muss sich vielmehr zurechtfinden, wie denn die Kapitel über Pikey und die Kapitel, in denen das Mischwesen Hettie im Feenland in der Gewalt des Feenbutlers umherirrt, zusammenhängen. Das gelingt erst ab der Hälfte des Romans. Dann erst durchschaut man das perfide Spiel des Anführers der Feen, der der “schlaue König” genannt wird.
Auf der einen Seite ist Hettie ein kleines Mädchen, das durch das jahrelange Herumirren im “Alten Land”, wie das Reich der Feen genannt wird, größer wird. Auf der anderen Seite ist sie, weil sie selbst von der Feenwelt abstammt, mit besonderen Gaben ausgestattet. Sie ist daran schon äußerlich zu erkennen. Anstatt Haare wachsen aus ihrem Kopf lange Zweige. Ihre Haut ist mit roten Linien überzogen. Dadurch kann sie zu einem Portal werden, durch das die Feen in die reale Welt eindringen können. Man will London vernichten, die Menschen ausrotten. Seltsame Kampfmaschinen hat sich der Autor ausgedacht. Seltsam ist auch die Hierarchie, die im Land dieser Fabelwesen herrscht. Andersdenkende werden grausam bestraft. Positiv ist nur die Liebe des Bruders zu sehen, der alle Abenteuer furchtlos auf sich nimmt, um seine Schwester zu finden und zu retten und Hettie selbst, die, obwohl alle ihre Fluchtpläne misslingen, schließlich doch einen Plan fassen kann, das Unheil abzuwenden. Die Stimme von Pickey hilft da mit. Und er wird am Ende auch belohnt und das erbärmliche Leben ist nach der Rettung für ihn vorbei.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPLTLD.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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