Die Verschworenen

Schlagwörter

• Abenteuer
• Zukunft

Teaser

Nachdem Ria und ihre Freunde im ersten Band den Häschern des Sphärenbunds entkommen waren, sind sie vom Clan der „Schwarzdornen“ aufgenommen und versteckt worden. Doch nun drängt Aurelio, der Anführer der fünf, darauf, in eine Sphäre zurückzukehren und das Mordkomplott aufzudecken.

Beurteilungstext

Poznanski knüpft mit „Die Verschworenen“, dem zweiten Band der Trilogie, unmittelbar an „Die Verratenen“ an. So spielt die erste Hälfte des Romans immer noch beim Clan der Schwarzdornen, dessen geheimnisvoller Wissensbewahrer Quirin den Jugendlichen Schutz bietet und sie nunmehr in der unterirdischen Stadt versteckt. Dass sie in diesen Katakomben leben müssen und zu fast niemandem mehr Kontakt haben dürfen, belastet sie allerdings sehr. Zudem wird Tommas Krankheitszustand schlimmer und auch Aureljo möchte immer noch in eine Sphäre zurückkehren, um die Verschwörung, der sie zum Opfer gefallen sind, aufklären. Erst nach Tommas Tod und einem Vorfall zwischen Ria und dem neuen Clanfürsten Sandor brechen sie, Aureljo und Dantorian auf, Tycho bleibt zurück.
Durch den nochmaligen Ortswechsel, zurück vom Clan in den „Schutz“ der Sphären, gelingt Poznanski ein weiterer Perspektivwechsel auf die Zustände in der dystopischen Welt. Während im ersten Band zunächst das wohlbehütete und streng geregelte Leben der Elitestudenten in den Sphärenkuppeln vorgestellt und dann mit dem harten Dasein der Außenbewohner kontrastiert wird, ergibt sich im zweiten Band noch ein anderer Blick auf die Lebensbedingungen in den Sphären. Da sich Ria, Dantorian und Aureljo als einfache Arbeiter verkleidet einschleichen und diese Rolle spielen müssen, machen sie die Erfahrung harter Arbeit und sehr einfacher Wohnumstände, von denen sie sich in der Zeit als Studenten keine Vorstellungen machen konnten. Allerdings gelingt es Ria durch glückliche Zustände, als rasch zu einer Helferin im Medizinbereich der Sphäre aufzusteigen. Dadurch kommt sie mit einem gefangen genommenen Außenbewohner, den sie kennt, in Kontakt. Der Blick in seine Krankenakten hilft Ria, hinter ein unglaubliches Geheimnis zu kommen, das eine Verbindung zwischen den Schwarzdornen und den Sphärenbewohnern bestätigt. Poznanskis gelingt es hier, über viele Seiten Spannung aufzubauen und zu halten, indem sie das Geheimnis erst nach Rias gemeinsamer Flucht mit dem Außenbewohner zurück zu den Schwarzdornen lüftet: Der Wissensbewahrer Quirin verfügt über eine biologische Waffe, mit der er bereits ganze Sphären auslöscht hat und sie, Ria, kann der Schlüssel sein, weiteres Leid zu verhindern.
Alles in allem hat Poznanski eine spannende und abwechslungsreiche Fortsetzung verfasst, die zum kurzweiligen Lesen einlädt und vor allem neugierig auf den Abschluss der Trilogie macht.