Die Seeräuber von Ukval. oder Wie Ose und Knorre die Suppe auslöffeln

Autor*in
Broere, Rien
ISBN
978-3-499-21441-7
Übersetzer*in
Erdmann, Birgit
Ori. Sprache
Niederländisch
Illustrator*in
Helmantel, Hiky
Seitenanzahl
160
Verlag
Rowohlt
Gattung
Ort
Reinbek
Jahr
2016
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

30 Geschichten aus einem kleinen Kosmos mit wunderlichen Menschen: Die Insel heißt Ukval und hat kaum Platz für die zwei verfeindeten Piratengruppen. Das kleine Wäldchen teilt die Insel in zwei etwa gleichgroße Teile, sodass es wenigsten hierfür keinen Streit zwischen Ake und Bulle und ihren jeweiligen Seeräuberbanden gibt. Die Hauptpersonen der Geschichten sind Akes Tochter Ose und ihr Besuch Knorre.

Beurteilungstext

Opa Pelles künstliches Zahngebiss klappert schon mal oder geht fast verloren, sein sehr schlechtes Gehör produziert oftmals witzige Verhörer (Aus: "kriege ich schon zu packen" wird "Au ja, wir essen heute Schweinenacken" und gleich darauf aus "Ich schieß dir den Mast entzwei" wird "am besten mit Kartoffelbrei ..." und geht so noch eine Weile weiter: Kombüse - Gemüse, Anker ein - Schlangenbein ...). Papa Ake ist bekannt für seine Großmäuligkeit, seine Rechtschreibschwäche, seine Versuche, seemännische Anweisungen zu geben ("Refft die Fock!" "Luvt das Schiff an!" "Brasst die Rahen!") sowie seine Drohungen und Schimpfwörter.
Ose Mutter, die Ilsebil, ist stark wie ein Bär und so mancher Mann fürchtet sich vor ihren Kräften, noch mehr allerdings vor ihren gar schrecklich(st)en Kochkünsten (Bröckelbrei, Knotenknollen, Schmiergrieben, Grummelsuppe und noch vieles Anderes).
Jede Person ist sehr besonders und gibt mehrfach Anlass zum Schmunzeln, auch Ose (so etwa 8 Jahre alt) und Knorre, der plötzlich mit einem Ruderboot auftaucht und bei Ose und ihren Eltern wohnen darf.
Den Humor des Textes greifen die Illustrationen auf. Die Piraten sind schmächtig, tragen abgerissene drei Viertel lange Hosen, haben große Nasen und laufen barfuß. Ilsebil ist so mächtig, wie sie stark ist, schwarzes hochstehendes struppiges Haar und dennoch lange geflochtene Zöpfe. Ihr massiger Körper steckt in einem großen blauen Kittel unter denen ziemlich kleine Füße in grünen Schuhen hervorschauen. Das prächtige Piratenschiff erweist sich als mit Brettern zusammengenagelt, die Segel bestehen aus zusammengenähten Flicken.

Die Kapitel sind je zwischen fünf und sechs Seiten lang, den Text können Kinder am Ende der zweiten Klasse gut selbst erlesen. Der Leseerfolg stellt sich schnell ein, da viele Bilder den Text gliedern, Zeilen verkürzt werden. Die Fantasieworterfindungen finden schnell Eingang in den eigenen Sprachgebrauch (Mutti, gibt es heute Ritzenschnipsel oder Knirschpuffer mit Brömmelbeeren?) oder animieren vielleicht zu einem der Spiele "Knick den Mast" oder "Walz die Flasche".

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Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.01.2016

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